Bei Adidas ist noch kein Licht am Ende des Tunnels in Sicht. US-Investoren haben den Sportartikelhersteller bereits wegen des Desasters mit Kanye West verklagt. Das unrühmliche Ende der Partnerschaft mit dem Künstler hat noch weitreichende und langwierige Folgen. Am Freitagmorgen kamen nun noch schwache Quartalszahlen hinzu.
Volle Lager und die gekündigte Yeezy-Partnerschaft belasteten Adidas auch im ersten Quartal 2023. Der währungsbereinigte Umsatz lag mit knapp 5,3 Milliarden Euro zwar auf Vorjahresniveau, das Betriebsergebnis brach jedoch um mehr als 86 Prozent auf 60 Millionen Euro ein. Die entsprechende operative Marge lag nur bei 1,1 Prozent, nach 8,2 Prozent im Vorjahr.
Das erste Quartal sei etwas besser gelaufen als erwartet, sagte Vorstandschef Björn Gulden am Freitag in Herzogenaurach bei der Vorlage der Zahlen. Die Lagerbestände seien zwar immer noch zu hoch, aber bereits um 300 Millionen Euro niedriger als zu Jahresbeginn.
Der Vorstand bestätigte seine Jahresprognose mit einem Betriebsergebnis von minus 700 Millionen Euro. Offen bleibt derweil, wie mit den auf Halde liegenden Yeezy-Produkten aus der gekündigten Kooperation mit dem umstrittenen US-Rapper Kanye West umgegangen wird.
Die Probleme häufen sich. Aus operativer Sicht drängt sich ein Kauf nicht unbedingt auf.
(Mit Material von dpa-AFX)