Kaum eine Branche ist derzeit spannender als die Sportartikelbranche. Adidas will gegen Nike mächtig aufholen. In einem Interview erklärt CEO Kasper Rorsted, wie das gelingen soll.
Adidas ist zwar das Unternehmen der Stunde, doch der Abstand zu Nike ist immer noch sehr groß. Um dies zu ändern, will Kasper Rorsted in Zukunft noch stärker auf Europa und China setzen. „Auch in einigen Segmenten können wir noch viel erfolgreicher sein: Fitnesskleidung und Sportschuhe für Frauen machen erst 23 Prozent unseres Umsatzes aus“, sagte Rorsted im Interview mit der Wirtschaftswoche.
Der Fokus liege aber klar auf den USA. „Vor allem aber werden wir in den USA wachsen“, so Rorsted. „Zusammen mit unserer Marke Reebok kommen wir dort derzeit auf 3,4 Milliarden Euro Umsatz. Aber die USA sind der größte Markt weltweit und zugleich derjenige, in dem wir unseren geringsten Marktanteil haben. Da sehe ich noch sehr viel Potenzial für uns.“
Rorsted will in Zukunft auch verstärkt auf E-Commerce setzen. Der Ex-Henkel-Chef hat angekündigt, den Online-Umsatz von derzeit einer auf vier Milliarden Euro zu steigern. Auch setzt Rorsted auf Speedfactorys und die sozialen Netzwerke, um noch flexibler auf die Wünsche der Kunden einzugehen.
Ziel: 210 Euro
Die Adidas-Aktie konsolidiert derzeit bei 176 Euro. Positiv: Der langfristige Aufwärtstrend ist intakt, die Aktie notiert zudem über der 200-Tage-Linie. Das Ziel des AKTIONÄR lautet weiterhin 210 Euro. Investierte Anleger bleiben dabei und beachten den Stopp bei 150 Euro.