Die meisten Konzerne setzen auf China – doch nur wenige sind so stark in dem Land vertreten wie Adidas. Nun zeigt eine neue Studie: Das Konsumverhalten der Chinesen ändert sich deutlich – und spielt den Sportartikelherstellern in die Karten. Derweil notiert die Adidas-Aktie knapp unter dem Rekordhoch.
China shoppt zunehmend online – vor allem Kleidung, Schuhe und Accessoires. Die E-Commerce-Umsätze dieser Produkte kletterten im Zeitraum Januar bis Mai um 21 Prozent, berichtet Bloomberg. Insgesamt legten die Online-Verkäufe in China um 18 Prozent zu.
Der Anteil der Online-Verkäufe am kompletten Einzelhandel in China belief sich von Januar bis Mai auf 18,9 Prozent. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren es 16,6 Prozent.
Für Adidas und Co bedeutet mehr Online-Umsatz vor allem höhere Margen, da der Zwischenhandel nichts mitverdient.
China ist in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden für Adidas. 2018 erlöste der Konzern in China knapp vier Milliarden Euro. Das sind knapp ein Fünftel des kompletten Konzernumsatzes.
Kursziel erhöht
Die starke Performance der Adidas-Aktie geht zu einem wesentlichen Teil auf E-Commerce und China zurück. Hier wird der Konzern aller Voraussicht nach weiter große Fortschritte machen. Die Aktie ist mit einem 2020er-KGV von 24 der günstigste Wert in der Branche. DER AKTIONÄR erhöht sein Kursziel auf 300 Euro. Stopp: 215 Euro.