Das Börsenjahr 2017 hat gerade erst angefangen, und wer drängt sich schon wieder als Tradingchance auf? Richtig, Adidas. Der Top-Performer von 2016 sieht charttechnisch viel versprechend aus.
Adidas ist mit Abstand die beste Aktie 2016. 67 Prozent hat der Titel des Sportartikelausrüsters zugelegt und damit 37 Prozentpunkte mehr als der Zweitplatzierte Siemens. Nun sieht es so aus, als ob Adidas schnell zum Highflyer des noch jungen Börsenjahres 2017 werden kann. Die Aktie ist drauf und dran, den Widerstand bei 150 Euro zu knacken. Gelingt dies nachhaltig, wäre der Weg bis zum Allzeithoch bei 160,30 Euro frei.
Allerdings ist aus fundamentaler Sicht weiterhin Vorsicht angesagt bei Adidas: Das KGV für 2017 beträgt 26, was nur eines bedeutet: Die Erwartungshaltung an den neuen CEO Kasper Rorsted ist riesengroß. Die Aufgabe des Ex-Henkel-Chefs ist, das alte Problem von Adidas endlich zu lösen: die Margen deutlich zu steigern. Zwar lässt es Nike seit Längerem an Fantasie bei seinen Produkten vermissen, doch der Marktführer arbeitet viel profitabler als Adidas.
„Rorsted muss sich selbst übertreffen“, bringt es das Handelsblatt treffend auf den Punkt. Rorsted wisse, dass er die Champions League gewinnen muss, wenn er sich länger als drei Jahre in der Vorstandsetage von Adidas halten will. Clever wäre es zum Beispiel, wenn sich Adidas bei der 3D-Fertigung einen Namen machte. Maßgeschneiderte Schuhe, individuell gestaltet, könnten gerade bei jungen Käufern schnell der Renner werden.
Chance für Trader
Geht die Aktie über 150 Euro, können Trader zugreifen. Konservative Anleger warten an der Seitenlinie ab, mit welchen Maßnahmen Kasper Rorsted den Konzern merklich profitabler machen will.