Der Start ins WM-Jahr 2014 ist bei Adidas unerfreulich verlaufen. Die ungünstige Währungssituation, die den Konzern bereits 2013 einiges an Umsatz und Gewinn gekostet hatte, hat sich in den ersten drei Monaten des neuen Jahres verschärft. Auch die politische Lage in der Ukraine und dem wichtigen Markt Russland bereitet dem Sportartikelhersteller Kopfzerbrechen.
Verschneites Golfergebnis
Der Umsatz ist im ersten Quartal um sechs Prozent auf 3,53 Milliarden Euro gesunken, wie Adidas am Dienstag in Herzogenaurach mitteilte. Ohne Währungseffekte wären die Erlöse stabil geblieben. Zudem lief das Geschäft der Golftochter TaylorMade wegen des langen Winters in den USA schlecht. Das Betriebsergebnis sackte um fast ein Drittel auf 303 Millionen Euro ab. Unter dem Strich blieben nach 308 Millionen Euro vor einem Jahr nun 204 Millionen Euro übrig.
An der Prognose hielt der Vorstand dennoch fest. Im Gesamtjahr peilt Adidas ein währungsbereinigtes Umsatzplus im hohen einstelligen Bereich an. Der Konzerngewinn soll zwischen 830 und 930 Millionen Euro landen, 2013 lag er bei 839 Millionen Euro. Dabei setzt Adidas vor allem auf die Fußball-WM im Juni und Juli in Brasilien. Die Auslieferung der Waren für das Großereignis ist so getaktet, dass das Unternehmen mit einem deutlichen Schub erst im zweiten Quartal rechnen kann.
Gemischtes Bild
Adidas hat die Analystenerwartungen für das erste Quartal nicht erfüllen können. Angesichts der Entwicklungen in Osteuropa, insbesondere auch bei den Währungen, dürften die meisten Marktteilnehmer auch nichts anderes erwartet haben. Positiv zu werten ist, dass Konzernchef Herbert Hainer die Jahresziele bekräftigt hat. Unter dem Strich ist die Aktie vorerst eine Halteposition.
(Mit Material von dpa-AFX)