Europas größter Sportartikelhersteller hat genug vom Golfgeschäft. Nach einem Jahr Suche hat Adidas-Chef Kasper Rorsted einen Käufer für die Sparte gefunden. Was bedeutet das für die Aktie?
Adidas verkauft den Großteil seiner Golfsparte an den Finanzinvestor KPS Capital Partners. Allerdings müssen die Herzogenauracher vermutlich einen Verlust von mehr als 100 Millionen Euro hinnehmen, der in diesem Jahr zu Buche schlägt. KPS zahlt nur die Hälfte des Kaufpreises von 425 Millionen Dollar in bar. Die restliche Zahlung erfolgt durch eine besicherte Anleihe.
Rorsted wird trotzdem froh sein, das Golfgeschäft los z sein. Der Umsatz der Sparte war rückläufig. Adidas hatte Taylormade 1998 übernommen, zur Hochzeit des Golfbooms. Damals machte die Sparte noch 1,3 Milliarden Euro Umsatz. 2016 lagen die Erlösen nur noch bei 892 Millionen Euro. Das operative Ergebnis war leicht negativ.
Was passiert mit der Aktie?
Der Ausstieg aus dem Golfgeschäft ist positiv und zeigt einmal mehr: Rorsted arbeitet konsequent. Sollte Reebok nicht in den kommenden Jahren liefern, wird der CEO auch hier eiskalt einen Schlussstrich ziehen. DER AKTIONÄR bleibt bei seinem Kursziel von 210 Euro. Allerdings ist die Aktie in den vergangenen zweieinhalb Jahren bereits 250 Prozent gestiegen. Sollte Hans A. Bernecker Recht behalten („Ohne Korrektur an der Börse geht es nicht“), wäre Adidas gewiss von einem Rücksetzer betroffen. Wie die Anleger davon profitieren können, lesen Sie im neuen AKTIONÄR.