Nike läuft, Under Armour auch, Puma ist ebenfalls an der Börse nicht zu halten. Nur die Aktie von Adidas kommt nicht in die Gänge. Dabei sind die Voraussetzungen für eine Rallye des Sportartikelkonzerns gut.
Die Sportartikelunternehmen sind – bis auf wenige Ausnahmen – die Branche der Stunde an der Börse. Nachdem sich Kering bei Puma verabschiedet hat, steigt und steigt die Aktie der deutschen Nummer 2. Am Freitag notiert sie bei 461 Euro.
Auch bei Nike und Under Armour sehen die Charts top aus. Under Armour hat wichtige Widerstände hinter sich gelassen und ist auf ein neues 6-Monats-Hoch geklettert. Nike hat ein neues Rekordhoch erklommen.
Und Adidas? Nach den starken Zahlen für das erste Quartal korrigierte die Aktie und näherte sich gefährlich nah der 200-Tage-Linie. Zuletzt ging es wieder leicht nach oben.
Potenzial ist auf jeden Fall noch da, denn Adidas ist auf dem besten Weg, merklich profitabler zu werden.
Im ersten Quartal steigerte Adidas die operative Marge auf 13,4 Prozent und damit stärker als erwartet. Die Nettomarge für das Gesamtjahr 2018 schätzen die Analysten auf 7,4 Prozent, womit Adidas 3,6 Punkte hinter Nike liegt.
Kommt Rorsted bei seinem Umstrukturierungs- und Erneuerungskurs weiter derart gut voran, könnte Adidas in absehbarer Zeit bei einer Nettomarge von 9,5 Prozent landen. Dann käme die Aktie auf ein KGV von 18 – Nike kommt auf ein KGV von aktuell 26. Puma wird derzeit mit einem KGV von 35 bewertet, Under Armour mit 90 und nächstes Jahr mit 50.
Noch gut in Form
Günstige Bewertung und eine starke Marke: Die Investmentstory bei Adidas ist noch lange nicht ausgereizt. DER AKTIONÄR bleibt bei seinem Kursziel von 250 Euro. Der Stopp sollte bei 162 Euro gesetzt werden.