Nike hat besser als erwartete Zahlen für das vierte Quartal vorgelegt. Die Nike-Aktie geht genauso durch die Decke wie die Aktie des großen Konkurrenten Adidas.
Nike hat im vierten Geschäftsquartal 1,01 Milliuarden Dollar verdient. Im vierten Quartal 2016 waren es nur 846 Millionen Dollar. Der Gewinn je Aktie betrug 0,60 Dollar. Die Analysten hatten mit 0,50 Dollar gerechnet. Der Umsatz kletterte um fünf Prozent auf 8,7 Milliarden Dollar. Hier hatten die Analysten 8,63 Milliarden Dollar erwartet.
Das Wachstum in Q4 kam vorwiegend aus China. Dort legten die Erlöse um elf Prozent zu. Hingegen stagnierte der Umsatz in den USA. Das ist bitter für Nike und zeigt, dass hier Adidas weiter stark unterwegs ist. Zuletzt war die Marke Adidas in den USA, dem mit Abstand wichtigsten Sportartikelmarkt der Welt, so beliebt wie seit vielen Jahren nicht mehr.
Nike und Adidas liefern sich derzeit einen besonders harten Kampf. Es geht längst nicht mehr darum, wer die besten Sportartikel hat, sondern wer auch in Sachen Mode den Geschmack der Käufer trifft. Hier punktet Adidas seit einigen Monaten mit Adidas Originals.
Da geht noch was
Adidas-CEO Kasper Rorsted will weiter kräftig aufholen gegenüber Nike. Dabei setzt der Däne auf Social Media statt auf teure TV-Werbung, 3D-Druck und Robotik. Gelingt es Rorsted, die Kosten massiv zu senken, ist eine Nettomarge von neun Prozent in drei Jahren drin. Das bedeutete ein KGV von 14, womit die Aktie im Peergroup- als auch im historischen Vergleich ein Schnäppchen wäre. DER AKTIONÄR bleibt bei seinem Kursziel von 210 Euro.