Adidas ist die beliebteste Marke der Deutschen, und die Aktie ist der Top-Wert 2016 im DAX. Doch darauf will sich der neue Chef Kasper Rorsted nicht ausruhen. An Reebok will Rorsted festhalten, stellt aber klare Forderungen.
Bei Reebok seien durchaus Fortschritte zu sehen, sagte Rorsted im Interview mit dem Handelsblatt. „Reebok wächst seit nunmehr 15 Quartalen - außerhalb seines amerikanischen Heimatmarkts. Daher haben wir uns entschlossen, in den USA die Marken Reebok und Adidas komplett zu trennen.“ Deswegen solle sich das Reebok-Team in Boston künftig ausschließlich auf sein eigenes Geschäft konzentrieren. „Wenn das klappt wie geplant, bleibt Reebok Teil der Familie“, so Rorsted.
Auf das Problem der mangelnden Profitabilität angesprochen, reagierte Rorsted zurückhaltend: „Zunächst müssten wir mal beschließen, dass wir das überhaupt wollen.“ Natürlich sei die Rendite wichtig. „Und daran werden wir arbeiten. Aber so ein Unternehmen hat auch noch ein paar andere Ziele.“
Später stellte Rorsted aber klar: „Ich will in allererster Linie Marktanteile gewinnen und die Marge steigern.“
Chartbild eingetrübt
Seit dem Absturz nach den enttäuschenden Zahlen für das dritte Quartal befindet sich die Adidas-Aktie in einer Aufwärtsbewegung. Die Frage ist aber: Wie nachhaltig wird der Anstieg sein? Der Titel ist recht hoch bewertet, die Erwartungen an den neuen CEO Kasper Rorsted sind riesig. Am Donnerstag kommt es zu Gewinnmitnahmen, das Chartbild trübt sich ein. Ein Einstieg drängt sich derzeit nicht auf.