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12.11.2014 ‧ Werner Sperber

Adidas: Kaufen, weil es keiner tut; Börsenwelt Presseschau III

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Die Experten von Focus Money verweisen auf das Kurs-Minus der Aktie von Adidas von nahezu 40 Prozent in diesem Jahr – trotz der Fußball-Weltmeisterschaft der Senioren in Brasilien und des Gewinns dieser Meisterschaft durch die in Adidas-Leibchen spielende deutsche Nationalmannschaft und auch aufgrund der von der EU und den USA verhängten wirtschaftlichen Strafen gegen Russland. Immer wieder gibt es Gerüchte, Herbert Hainer, der Vorstandsvorsitzende des Sportartikelkonzerns, würde abgesetzt. Allerdings sollte das Durchsetzungs- und Durchhaltevermögen von Hainer nicht unterschätzt werden. Langfristige Anleger sollten sich nun mit Adidas befassen, denn im Aktienkurs sind alle schlechten Nachrichten bezüglich des einbrechenden Geschäfts in Russland, der verlustträchtigen Marke TaylorMade-adidas Golf bis hin zur problematischen Tochterfirma Reebok verarbeitet. Gute Nachrichten könnten das Bild aufhellen. Die guten Zahlen für das dritte Quartal des laufenden Jahres waren der Anfang. Das Geschäft in der Volksrepublik China lief nach wie vor sehr gut und in Europa und den USA verbessert sich die Lage. Der nächste Schritt könnte der Verkauf von Reebok sein. Ein Konsortium aus Hongkong und Abu Dhabi bietet 1,7 Milliarden Euro und damit nur etwas mehr als die Hälfte von dem, was Adidas im Jahr 2006 für die US-Firma bezahlt hat. Allerdings wäre Adidas Reebok dann auf einen Schlag los. Zudem spiegelt der Börsenwert von zwölf Milliarden Euro den Markenwert nicht wider. Das Marktforschungsinstitut Interbrand schätzt diesen weltweiten Markenwert auf sechs Milliarden Euro. Wenn sich die Notierung tatsächlich bei 60 bis 55 Euro stabilisiert, könnte die Bodenbildung abgeschlossen sein. Mutige, antizyklisch handelnde Anleger sollten die mit einem KGV von 16 für das nächste Jahr bewertete Aktie kaufen.

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