Das vierte Quartal hat begonnen. Für Fondsmanager wird es langsam Zeit, sich Gedanken über Window Dressing zu machen. Und dabei wird eine Aktie ganz bestimmt nicht fehlen: Adidas.
Wer mag es schon, sich Vorwürfe anzuhören? Niemand, auch nicht Fondsmanager. „Wie? Sie haben keine Adidas-Aktien im Depot? Aber die sind doch super stark gestiegen …?“ Diese Frage möchte kein Profi-Investor am Ende des Jahres beantworten müssen. Zum Glück gibt es Window Dressing. Alle Jahre wieder schmücken Fondsmanager zum Jahresultimo ihre Bilanz auf und kaufen die Top-Performer der vergangenen Monate. In diesem Jahr kommen sie an Adidas nicht vorbei. 72 Prozent hat der Titel seit Jahresanfang zugelegt – keine andere Aktie war auch nur ansatzweise so gut.
Weg der kleinen Schritte
Trotzdem warnt Volker Bosse vor zu hohen Erwartungen an die Aktie. Der Analyst bei der Baader Bank sieht in dem Titel nach der Rallye weiterhin eine Halte-Position mit Kursziel 160 Euro. Der neue Adidas-Chef Kasper Rorsted dürfte im ersten Quartal 2017 eher mit einer Reihe kleinerer Maßnahmen bei dem Sportwarenhersteller aufwarten, und nicht mit einem radikalen Strategiewechsel, so Bosse.
Kursziel erhöht
Hingegen erwarten viele Anleger, dass Rorsted schnell einen Masterplan zur Margensteigerung bei Adidas vorlegen wird. Denn in Sachen Gewinnspannen liegt die Nummer 2 noch deutlich hinter dem weltweiten Marktführer Nike. Trotzdem: Wird es eine Jahresendrallye geben, wird der Markt Rorsted mehr Zeit zugestehen und klar die Window-Dressing-Karte spielen. DER AKTIONÄR erhöht sein Kursziel auf 175 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)
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Autor: Clenow, Andreas
ISBN: 9783864703607
Seiten: 304
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Verlag: Börsenbuchverlag
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