China entdeckt den Fußball. Für die Sportartikelhersteller bedeutet das riesiges Potenzial. Klar, die Adidas-Aktie ist schon sehr gut gelaufen und relativ hoch bewertet. Doch allein die China-Fantasie macht den Titel immer noch interessant.
„China will sich offenbar an Bundesligavereinen beteiligen“, „China investiert 390 Millionen Euro in neue Spieler“, „China ist Transferweltmeister“ – die Schlagzeilen in diesem Jahr zeigen: China gibt beim Fußball richtig Gas. Noch steckt die Chinese Super League in den Kinderschuhen, doch die Regierung in Peking hat große Ziele: China soll Weltmeister werden, am besten schon 2026.
Um langfristig erfolgreich zu sein, sollen so viele chinesische Jungs wie möglich das Fußballspielen lernen. Folglich hat Peking beschlossen, dass Fußball ein Schwerpunktfach an 20.000 chinesischen Schulen wird.
Adidas profitiert vom sportlichen Ehrgeiz des Landes enorm. Die Herzogenauracher haben einen Vertrag mit Peking abgeschlossen: Die Deutschen werden die Schulen mit Lehrplänen, Lehrerfortbildung und Ausrüstung beliefern.
Das Potenzial für Adidas geht weit über diesen Deal hinaus. In westlichen Ländern zeigt sich seit Jahren: Jeder, der der Fußball spielt, ist gleichzeitig auch Fan einer Mannschaft und hat zudem einen Lieblingsspieler, dessen Trikot er haben möchte. Angenommen, nur jeder 20. Chinese kauft ein Adidas-Trikot zum Preis von 60 Euro, dann bedeutet das einen Umsatz von 4,2 Milliarden Euro. Das entspräche knapp einem Fünftel des gesamten Konzernumsatzes.
Stopp auf 135 Euro nachziehen
Adidas weist nach wie vor hohe Relative Stärke auf. Solange der Aufwärtstrend intakt ist, gibt es keinen Grund, die Aktie zu verkaufen. DER AKTIONÄR empfiehlt, den Stoppkurs auf 135 Euro nachzuziehen.