Europas größter Sportartikelhersteller hat starke Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Zudem hat Adidas die Gesamtjahresprognose erhöht. Die Anleger sind trotzdem nicht zufrieden.
Adidas wird immer profitabler, wächst aber nicht mehr so stark beim Umsatz. Der DAX-Konzern erwartet für 2018 einen Nettogewinn von 1,66 bis 1,72 Milliarden Euro statt bisher 1,62 bis 1,68 Milliarden Euro.
Der Umsatz wird laut Adidas im Gesamtjahr voraussichtlich lediglich um acht bis neun Prozent zulegen. Ursprünglich hatte das Unternehmen ein Wachstum von zehn Prozent in Aussicht gestellt.
Gewinnsprung
Im dritten Quartal verbuchte Adidas einen Umsatz von 5,87 Milliarden Euro und lag damit leicht unter den Erwartungen von 5,91 Milliarden Euro. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie kletterte um 21 Prozent auf 3,26 Euro.
Drei Boom-Sektoren
Eine Bank bleiben für Adidas weiterhin Nordamerika, China und E-Commerce. Letzterer erzielte ein Wachstum von 76 Prozent. Der zusammengefasste Umsatz der Marken Adidas und Reebok nahm in Nordamerika (+16 Prozent) und Asien-Pazifik (+15 Prozent) erneut zweistellig zu. Besonders rasant wuchs das China-Geschäft um 26 Prozent.
Aktie hat noch Luft
Die Zeiten des besonders starken Umsatzwachstums sind bei Adidas offensichtlich vorbei, was aber irgendwann so kommen musste. Wichtig ist, dass der Konzern bei der Profitabilität weiter große Fortschritte macht. CEO Kasper Kasper Rorsted hat die Prognose für die operative Marge für 2018 auf 10,8 Prozent erhöht (ursprünglich: 10,3 bis 10,5 Prozent). Das rasante E-Commerce-Wachstum sollte diesen Wert weiter steigern. DER AKTIONÄR bleibt bullish und hält an seinem Kursziel von 260 Euro fest.