Die schwache Entwicklung bei der US-Tochter Reebok hat sich negativ in den Jahreszahlen von Adidas niedergeschlagen. Dennoch legt die Aktie heute kräftig zu, denn Firmenlenker Hainer strotz vor Optimismus.
Für den weltweit zweitgrößten Sportartikelhersteller verlief das vergangene Geschäftsjahr nicht ganz zufriedenstellend. Und trotzdem schicken die Anleger die Adidas-Aktie heute auf ein neues Allzeithoch.
Reebok außer Form
Aufgrund der schwachen Entwicklung bei der US-Tochter Reebok hat sich der auf die Anteilseigner entfallende Gewinn von Adidas im Jahr 2012 um gute 14 Prozent auf 526 Millionen Euro verringert. Bereinigt um die entsprechenden Wertminderungen legte der Gewinn aber um 29 Prozent auf 791 Millionen Euro zu. Das Betriebsergebnis sank hingegen um 3,4 Prozent auf 920 Millionen Euro. Der Umsatz kletterte angetrieben von der Fußball-Europameisterschaft und den Olympischen Spiele um fast 12 Prozent auf 14,9 Milliarden Euro. Dabei wirkten sich auch Währungseffekte günstig aus. Insgesamt lagen die Daten somit leicht unter den Erwartungen der Analysten. Die Aktionäre sollen trotz des Gewinnrückgangs eine Dividende von 1,35 Euro je Aktie erhalten nach 1,00 Euro im Vorjahr.
China im Fokus
Trotz der schwachen Entwicklung im Schlussquartal setzt Firmenlenker Herbert Hainer auf Offensive: "Wir sind bestens aufgestellt, um 2013 erneut Rekordumsätze zu erzielen." Beim Nettogewinn traut sich der Konzern einen Wert von 890 bis 920 Millionen Euro zu. Zuversicht schöpft Hainer vor allem aus der Entwicklung in China. "Ich bin zuversichtlich, dass wir unseren Marktanteil in diesem wichtigen Markt weiter ausbauen und schneller wachsen werden als die Konkurrenz." In dieser Region konnten die Herzogenauracher 2012 ihren währungsbereinigten Erlös um 15 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro steigern, während die Konkurrenten Nike und Puma Rückschläge verkraften mussten.
Neues Kaufsignal
Mit dem Sprung über das alte Hoch bei 72,64 Euro generierte die Adidas-Aktie ein neues Kaufsignal. Somit deutet aus charttechnischer Sicht eine Fortsetzung der Rallye bis zum AKTIONÄRS-Ziel bei 80 Euro hin. Der Stoppkurs liegt bei 62 Euro.