Amer Sports aus Finnland will den etablierten Sportartikelhersteller ans Leder. Dabei spielt ausgerechnet ein alter Bekannter eine wichtige Rolle: die ehemalige Adidas-Tochter Salomon.
Während Adidas nie glücklich wurde mit Salomon und die Sparte 2005 verkaufte, läuft es für Salomon unter dem neuen Besitzer Amer Sports sehr gut. Mittlerweile erzielt Salomon 800 Millionen Euro Umsatz. Bis 2020 soll die Milliardengrenze fallen.
Weil die Salomon-Outdoorschuhe bei den Kunden immer besser ankommen, will Salomon nun auch im lukrativen Markt für Laufschuhe mitmischen und Adidas & Co. das Fürchten lehren, berichtet das Handelsblatt. Freizeit-Jogger lassen sich ihr Hobby jedes Jahr 15 Milliarden Euro kosten.
Salomon-Chef Eric Pansier gibt sich im Gespräch mit dem Handelsblatt selbstbewusst. „Damit nehmen wir die ganz Großen ins Visier.“ Salomons Chancen bezeichnet er als gut: „Die Händler sind gelangweilt von den Geschichten der etablierten Marken.“
Trotz neuer Konkurrenz bleibt Jürgen Kolb, Analyst bei Kepler Cheuvreux, optimistisch für Adidas. Das Kursziel lautet nach wie vor 166 Euro. Kolb verwies in einer Studie vom Montag auf jüngst positive Nachrichten aus der US-amerikanischen Sportartikel-Einzelhandelsbranche. Er lobte zudem, dass Adidas kontinuierlich neue Produkte auf den Markt bringe, was den Konzern von anderen unterscheide.
Aktie beobachten
Salomon ganz auf Anhieb eine bemerkenswerte Rolle im Joggingmarkt spielen. Aber auch im Lifestylebereich sollte die Marke von den Großen der Branche nicht unterschätzt werden. Die Adidas-Aktie befindet sich weiterhin im Konsolidierungsmodus, kurzfristige Kursimpulse sind eher unwahrscheinlich. Derzeit ist die Aktie kein Kauf.