Im schwankenden Marktumfeld hat zuletzt auch die Adidas-Aktie keinen klaren Trend mehr ausbilden können. Nach dem deutlichen Kursplus zu Jahresbeginn ist die Konsolidierung bei rund 75 Euro aber durchaus angebracht. Neue Impulse sind spätestens bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen am 5. Mai zu erwarten. Zwei Tage später findet dann auch die Hauptversammlung des Sportartikelherstellers statt.
Im Hinblick auf die Zahlen hat die DZ Bank Adidas noch einmal genauer unter die Lupe genommen. Währungseffekte sollten die Erlöse im ersten Quartal wesentlich angetrieben haben, so Analyst Herbert Sturm. Der Experte rechnet mit einem Umsatzplus von zwölf Prozent auf 3,9 Milliarden Euro und mit einem Zuwachs beim operativen Ergebnis (EBIT) um 11,4 Prozent auf 342 Millionen Euro. Die EBIT-Marge dürfte bei 8,8 Prozent stabil geblieben sein. Für das Ergebnis je Aktie erwartet Sturm einen Zuwachs von 16,3 Prozent auf 1,14 Euro.
Der Experte hat das Kursziel für Adidas auf 80 Euro belassen und die Kaufempfehlung bestätigt. Charttechnisch notiert die Aktie weiterhin knapp unterhalb der wichtigen 76-Euro-Marke. Der nachhaltige Sprung über diesen Widerstandsbereich ist nach wie vor nicht gelungen. Wird diese Hürde überwunden, wäre der Weg bis zum Jahreshoch bei 79,69 Euro frei. Nach unten sichern die Unterstützungen bei 72 und 70 Euro weiter ab.
Dabeibleiben
Nach dem Seuchenjahr 2014 ist Adidas wieder in der Spur. Langfristig sollte die neue Strategie des Konzerns aufgehen. Die zuletzt kommunizierten Ziele für 2020 sind anspruchsvoll, aber realistisch. Anleger bleiben dabei und setzen auf neues Kurspotenzial durch den anvisierten Sprung über die 76-Euro-Marke.
(Mit Material von dpa-AFX)