Die Nachricht sorgte Anfang der Woche für Einem Bericht des Wall Street Journal zu Folge wollen Investoren die defizitäre US-Tochter Reebok von Adidas kaufen. Als Kaufpreis steht eine Summe von 2,2 Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro) im Raum. Interessent ist Jynwel Capital, ein in Hongkong ansässiger Private-Equity-Investor, und Fonds, die mit der Regierung von Abu Dhabi in Verbindung stehen. An der Börse kam die Meldung gut an. Die Adidas-Aktie ist in dieser Woche mit Abstand der größte DAX-Gewinner.
Mittlerweile haben sich zahlreiche Experten zu dem Kaufangebot für Reebok geäußert. Die Commerzbank bestätigte das "Hold"-Rating mit einem Kursziel von 63 Euro für die Adidas-Aktie. Die Wahrscheinlichkeit, dass Adidas das Kaufgebot akzeptiert, ist relativ hoch, so Analyst Andreas Riemann. Auch wenn der Sportartikelkonzern Reebok 2006 für rund drei Milliarden Euro gekauft hat, ist die Preisofferte seiner Meinung nach angesichts der bisherigen Reebok-Verluste attraktiv. Auch Jürgen Kolb vom Analysehaus Kepler Cheuvreux stuft den möglichen Kaufpreis in Höhe von 1,7 Milliarden Euro als fair ein. Er gab allerdings zu bedenken, dass Reebok in diesem Jahr erstmals schwarze Zahlen schreiben dürfte. Zudem ist zu fragen, was der Sportartikelkonzern aktuell mit dem Geld anfangen könnte, da es erst ein umfangreiches Ausschüttungspaket an die Aktionäre gegeben hat und keine Zukäufe geplant sind.
Abwarten
Die Adidas-Aktie ist im Zuge der Marktkorrektur unter das vom AKTIONÄR gesetzte Stopplimit gefallen. Durch den Kurssprung hat sich die charttechnische Situation wieder deutlich aufgehellt. Vor einem Neueinstieg warten Anleger jedoch ab, ob die Aufwärtsbewegung nachhaltig ist.
(mit Material von dpa-AFX)