Es hatte sich angedeutet, jetzt ist es soweit: Die Adidas-Aktie ist über 200 Euro ausgebrochen. Die Fußball-WM sollte dem Konzern auf die Sprünge helfen.
Adidas erwartet einen Schub beim Verkauf von Replika-Shirts. Die acht Millionen Nationalmannschaftstrikots, die Adidas vor vier Jahren anlässlich der WM in Brasilien verkauft hat, dürfte das Unternehmen übertreffen, sagte Vorstandschef Kasper Rorsted der Nachrichtenagentur Bloomberg.
Adidas rüstet bei der WM 12 Teams aus und hat mehr Mannschaften im Rennen als die Konkurrenten Nike und Puma.
2014 setzte Adidas insgesamt 2,1 Milliarden Euro mit Trikots, Fußballschuhen, Bällen und Fanartikeln um.
Kursziel erhöht
Kurz vor der WM hat sich das Chartbild von Adidas merklich verbessert. Die Aktie hat am Mittwoch sowohl die 200-Euro-Marke als auch die 50-Tage-Linie durchbrochen und damit ein Kaufsignal geliefert.
Antrieb gab eine positive Studie von Kepler Cheuvreux. Analyst Jürgen Kolb hat das Kursziel von 215 auf 222 Euro angehoben. Kolb rechnet für Westeuropa zwar mit einem schwächeren Wachstum, trotzdem hat er seine Profitabilitätsprognosen für die Jahre 2018 bis 2020 erhöht.
Ziel: 250 Euro
Adidas überzeugt in zweifacher Hinsicht: Erstens: Die Kernmarke ist nach wie vor stark gefragt, was das Umsatzwachstum weiter antreibt. Zweitens: CEO Rorsted tritt weiter auf die Kostenbremse und bekommt damit endlich das Problem der im Verhältnis zu Nike schwachen Profitabilität in den Griff. DER AKTIONÄR sieht noch reichlich Potenzial bei Adidas. Das Kursziel lautet 250 Euro, der Stopp sollte bei 162 Euro gesetzt werden.