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07.11.2013 ‧ Florian Westermann

Adidas, Commerzbank, Infineon, RWE und K+S: Twitter stellt sie alle in den Schatten

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Infineon

Es ist vollbracht: Das wohl spannendste Börsendebüt des Jahres ist über die Bühne gegangen - und wie! Die Erstnotiz der Twitter-Aktie betrug 45,10 Dollar und lag damit um 73 Prozent über dem bereits zuvor mehrfach angehobenen Ausgabepreis von zuletzt 26 Dollar. Mit einer Marktkapitalisierung von 25,6 Milliarde Dollar ist der Unternehmen wertvoller als viele DAX-Konzerne.

Gelungener Börsenstart

Im Gegensatz zum Facebook-IPO scheint der Börsenstart von Twitter weitgehend reibungslos verlaufen zu sein. "Es sieht gut aus", sagte der Chef der New York Stock Exchange, Duncan Niederauer, dem Fernsehsender Bloomberg TV. Der Börsengang habe zwar eine große mediale Aufmerksamkeit erzeugt. Doch: "Wir machen das die ganze Zeit."

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Die Eröffnungsglocke an der New York Stock Exchange durften drei bekannte Twitter-Nutzer läuten. Auf der Empore im Handelssaal standen Schauspieler Patrick Stewart (Captain Picard aus "Star Trek"), eine Vertreterin der Polizei von Boston, die beim Anschlag auf den Marathon regelmäßig über Twitter informiert hatte, sowie die neunjährige Vivienne Harr, die über Twitter eine Kampagne gegen Kindersklaverei führt. Üblicherweise läutet das Firmenmanagement bei einem Börsengang die Handelsglocke an der Wall Street.

Es dauerte allerdings bis um kurz vor 11 Uhr Ortszeit, bis der erste Kurs feststand. Der Handel der anderen Werte an der Wall Street lief da schon seit fast anderthalb Stunden. "Ich denke nicht, dass das so ungewöhnlich ist", sagte Niederauer. "Es geht darum, es richtig zu machen." Facebook war im Mai vergangenen Jahres an der konkurrierenden New Yorker Börse Nasdaq gestartet. Aufgrund von Pannen im Computersystem wussten viele Anleger damals nicht, ob sie die Aktie nun besaßen oder nicht. Die Börsenaufsicht SEC rügte die Nasdaq später und der Börsenbetreiber musste eine Entschädigung an Investoren zahlen.

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Harte Fakten

Insgesamt stehen nach dem Börsengang 544,7 Millionen Aktien aus. Damit errechnet sich ein Börsenwert für den Kurznachrichtendienst von rund 25,6 Milliarden Dollar. Das Unternehmen hat gut 230 Millionen aktive Nutzer im Monat. Im März 2012 - die früheste Zahl, die der Dienst im Börsenprospekt nennt - waren es erst knapp 140 Millionen. Pro Tag werden rund 500 Millionen der Tweets genannten Kurznachrichten abgesetzt. In bare Münze zahlt sich die breite Nutzerbasis allerdings noch nicht aus. Von 2011 auf 2012 verdreifachte sich der Umsatz zwar auf knapp 317 Millionen Dollar und von Januar bis September dieses Jahres übertraf Twitter diesen Wert bereits mit 422,2 Millionen Dollar. Allerdings fiel in den ersten neun Monaten dieses Jahres auch ein Verlust von 133,8 Millionen Dollar an. Seit dem Start türmte sich bereits ein Minus von 483,2 Millionen Dollar auf.

Wertvoller als viele DAX-Konzerne

Zum aktuellen Kurs ist Twitter mit einer Marktkapitalisierung von 25,6 Milliarden Dollar (19 Milliarden Euro) wertvoller als beispielsweise Adidas (18 Milliarden Euro), die Commerzbank (11,7 Milliarden Euro), Infineon (7,8 Milliarden Euro), RWE (16,5 Milliarden Euro) oder K+S (3,9 Milliarden Euro).

Was tun?

Die Twitter-Aktie ist für Zocker sicherlich ein Fest - alle anderen Anleger warten eine Beruhigung ab und betrachten das Geschehen vorerst von der Seitenlinie aus.

Mit Material von dpa-AFX.

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