Adidas leidet seit Wochen unter Verkaufsdruck. Auch der WM-Sieg der deutschen Elf in Brasilien konnte noch keine Trendwende einleiten. Für zusätzliche Unsicherheit unter den Marktteilnehmern sorgt eine pessimistische Analystenmeinung.
Das Analysehaus Warburg Research hat die Einstufung für Adidas vor Zahlen für das zweite Quartal am 7. August auf "Sell" mit einem Kursziel von 68 Euro belassen. Negative Währungseffekte und Marketingaufwendungen dürften die Gewinnentwicklung des Sportartikelherstellers belastet haben, schrieb Analyst Jörg Frey in einer Studie vom Dienstag. Die Aktie ist seiner Meinung nach weiterhin unattraktiv bewertet
Begeisterter Vorstandschef
Dabei zeigte sich Adidas-Chef Herbert Hainer zuletzt zuversichtlich. „Unser Fußballumsatz liegt auf Rekordniveau, und wir waren die meistbeachtete Marke in den sozialen Medien. Damit haben wir das Turnier sowohl auf dem Spielfeld als auch außerhalb klar dominiert.“ Für Schlagzeilen sorgte Adidas zuletzt auch die Meldung, dass die Herzogenauracher ab der Saison 2015/2016 neuer Ausrüster des englischen Spitzenclubs Manchester United wird. Über den Deal war bereits spekuliert worden, nachdem der Adidas-Rivale Nike seinen Vertrag mit dem 20-maligen englischen Fußballmeister nicht verlängert hatte. Nach Angaben von Manchester United ist der Vertrag mit mindestens 750 Millionen Britische Pfund (943 Millionen Euro) dotiert. Während der zehnjährigen Vertragslaufzeit peilt Adidas einen Umsatz von insgesamt 1,5 Milliarden Pfund an.
Dabeibleiben
Adidas hat eine glänzende Marktstellung inne und mit Herbert Hainer einen erfolgreichen Unternehmenslenker an der Spitze. Das erfolgreiche WM-Geschäft dürfte die Trendwende einleiten. DER AKTIONÄR rät zum Kauf. Das Kursziel lautet 92 Euro, ein Stopp bei 62 Euro sichert die Position nach unten ab. Mehr zu Adidas lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des AKTIONÄR.
(mit Material von dpa-AFX)