Die Papiere von Adidas konnten sich nach einem Wochenlangen Abverkauf zuletzt von ihren Tiefstkursen erholen. Wenn es nach den Analysten geht, gibt es aber noch keinen Grund zur Entwarnung.
Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat das Kursziel für Adidas von 78,30 auf 53,40 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Underweight" belassen. Die geplanten höheren Investitionen des Sportartikelherstellers für eine Markenkampagne im kommenden Jahr seien der richtige Weg, um die Markendynamik wieder zu beschleunigen, so Analystin Louise Singlehurst in einer Studie vom Montag. Allerdings müssten die Erwartungen der Investoren angepasst werden. Singlehurst senkte ihre Gewinnschätzungen für 2015 um 32 Prozent - ihre Schätzung für das operative Ergebnis (Ebit) liege 13 Prozent unter der Konsensprognose.
Auch die Privatbank Berenberg hat die Einstufung für Adidas auf "Sell" belassen. Den fairen Wert sehen die Analysten bei 50 Euro. Adidas biete weiterhin starke Marken, doch die erforderlichen Investitionen zwecks höherer Gewinne in Märkten wie den USA seien angesichts eines zunehmend wettbewerbsintensiveren Branchenumfelds problematisch, schrieb Analyst John Guy in seiner jüngsten Studie.
Abstauberlimit setzen
Die Russland-Krise belastet Adidas. Die Herzogenauracher sind Marktführer und Russland und erzielt dort rund sieben Prozent seines Umsatzes. Die Schwierigkeiten dürften aber mittlerweile eingepreist sein. Die charttechnische Situation ist im Moment alles andere als positiv. Anleger sollten ein Abstauberlimit bei 50,50 Euro legen.
(mit Material von dpa-AFX)