Nachdem die Konkurrenten Nike und Puma an der Börse längst Rekordhochs erklommen haben, zeigt sich nun auch endlich die Aktie von Adidas stark verbessert. Am Donnerstag gewinnt der Titel der weltweiten Nummer 2 der Sportartikelbranche 2,5 Prozent und touchiert die bedeutende 300-Euro-Marke. Das Break liegt in der Luft.
Die Adidas-Aktie profitiert zum einen weiterhin von der Aussicht auf einen Verkauf von Reebok. Seit den ersten Berichten über einen anstehenden Verkauf Ende Oktober hat der Titel 17 Prozent zugelegt. Adidas hatte Reebok 2005 für drei Milliarden Euro gekauft. Die hohen Erwartungen hatte die US-Tochter nie erfüllt.
Kommt es jetzt zur Trennung, würde Adidas endlich Ballast abwerfen und der Konzern könnte sich voll und ganz auf die wachstumsstarke Traditionsmarke mit den drei Streifen konzentrieren.
Zum anderen gewinnt die Aktie wegen der Aussicht auf eine weiterhin hohe Nachfrage nach Sneakers und Sportkleidung. „Ich denke, es wird sehr lange dauern, bis die Leute wieder einen Anzug und braune Schuhe tragen wollen“, so Adidas-CEO Kasper Rorsted im Interview mit CNBC. „Der Trend war schon vorher da – die Pandemie hat ihn zweifelsfrei beschleunigt.“ Adidas sei Profiteur von Homeoffice und legerem Lebensstil.
Adidas ist sowohl charttechnisch als auch fundamental klar im Aufwind. DER AKTIONÄR bleibt für seine Empfehlung vom März (Performance: 65 Prozent) bullish.