Die Aktie von Adidas ist seit dem Jahreshoch bei 78,05 Euro, das im Mai dieses Jahres markiert wurde, zuletzt leicht unter Druck geraten. Probleme unter anderem mit der Goldsparte Taylormade sowie ein neuer, aufstrebender, aggressiver Konkurrent machen namens Under Armour machen dem Sportbekleidungshersteller das Leben schwer.
Analysten skeptisch
Zuletzt haben auch einige Analysten das Papier näher unter die Lupe genommen und sind ebenfalls skeptisch. Das japanische Analysehaus Nomura hat die Einstufung für Adidas auf "Neutral" mit einem Kursziel von 72,60 Euro belassen. Der Sportwarenhersteller sei wegen der Dollar-Entwicklung auf der Beschaffungsseite mit Gegenwind konfrontiert, schrieb Analyst Christopher Walker in einer Branchenstudie vom Dienstag. Die Markterwartungen seien zu optimistisch.
Die Deutsche Bank hat die Einstufung für Adidas nach Treffen mit Unternehmensvertretern auf "Hold" mit einem Kursziel von immerhin 77 Euro belassen. Die Marken Adidas und Reebok verzeichneten im zweiten Quartal eine gute Wachstumsdynamik, aber im Golfgeschäft schlage sich der Sportartikelhersteller schlechter als gedacht, so Analyst Adrian Rott in einer Studie vom Dienstag. Hier seien die schwache Nachfrage und die gut gefüllten Lager immer noch eine Hürde. Nach einem rückläufigen Jahresauftakt könnte ein schwaches zweites Quartal das Management dazu bewegen, die Erwartungen für die Golf-Sparte zu senken.
Die Experten der US-Investmentbank Morgan Stanley haben ihr Kursziel für die Papiere der Herzogenauracher zwar vor Kurzem leicht von 58,90 auf 61,00 Euro angehoben, sie empfehlen die Aktie aber weiterhin nur unterzugewichten. Wegen des Ausbaus von Marktanteilen befürchten die Analysten noch steigende Investitionsausgaben.
Auch DER AKTIONÄR stuft das Papier von Adidas auf dem aktuellen Niveau allerhöchstens als Halteposition ein.
(Mit Material von dpa-AFX)