Der begeistert umjubelte Triumph der deutschen Elf bei der Fußball-Weltmeisterschaft hat am Montag zusätzlich für Freude bei den Aktionären von Adidas gesorgt. Die Papiere des Ausrüsters der deutschen Nationalmannschaft und im Übrigen auch des Vize-Weltmeisters Argentinien legen am Montag kräftig zu und sind der Spitzenwert im DAX.
Zusatz-Einnahmen nach WM-Titel
Adidas-Chef Herbert Hainer bezeichnete die WM als „vollen Erfolg“. Die beiden Endspielgegner seien nicht nur trikottechnisch von Adidas ausgestattet worden, auch die meisten Spieler hätten in Schuhen der Herzogenauracher gespielt. "Natürlich wird der WM-Titel noch mal für einen Extra-Schub sorgen“, so Hainer. „Unser Fußball-Umsatz liegt auf Rekordniveau", schwärmte der Konzern-Chef am Montag. Einen Zusatzumsatz erhoffe sich das Unternehmen nun vom Verkauf von deutschen Nationaltrikots und Fan-T-Shirts mit den vier WM-Sternen. Die Produktion sei noch in der Nacht zum Montag in China angelaufen. Bereits in den nächsten Tagen sollen sie im Handel erhältlich sein, ergänzte eine Sprecherin. Einige vorproduzierte T-Shirts hätten sogar schon am Montag in den Verkaufsregalen gelegen.
Aufstufung durch Equinet
Die Investmentbank Equinet hat Adidas ungeachtet eines erwarteten Margenrückgangs im zweiten Quartal von "Accumulate" auf "Buy" hochgestuft. Das Kursziel der Aktie des Sportartikelherstellers wurde zugleich auf 90 Euro belassen. Er rechne zwar damit, dass negative Währungseinflüsse und Rabattaktionen bei der Adidas-Golfmarke TaylorMade im abgelaufenen Jahresviertel ihre Spuren hinterlassen haben, doch das spiegele der Aktienkurs bereits überdeutlich wider, schrieb Analyst Ingbert Faust in einer Studie vom Montag. Auch die politischen Risiken im russischen Markt und der harte Wettbewerb durch den US-Konkurrenten Nike seien bereits eingepreist. Nach dem seit Jahresbeginn kräftigen Kursrückgang sehe er nun für den Rest des Jahres deutliches Verbesserungspotenzial.
Auch DER AKTIONÄR empfiehlt, bei der Aktie investiert zu bleiben. Die Position sollte aber mit einem Stopp bei 65 Euro nach unten abgesichert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)