Adidas hat in der laufenden Woche starke Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Sowohl der Umsatz von 4,08 Milliarden Euro als auch der Gewinn in Höhe von 345 Millionen Euro lagen über den Erwartungen der Analysten. Das jüngste Zahlenwerk haben einige Analysten zum Anlass genommen, die Aktie von Adidas noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Zuletzt war der Wert sehr stark gelaufen. Von 53,80 Euro im Januar ging es zuletzt bis auf 78 Euro nach oben.
Adidas-Aktie im Analysten-Check
Noch deutliches Potenzial nach oben sieht das Analysehaus Warburg Research. Die Experten haben Adidas von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 61 auf 95 Euro angehoben. Analyst Jörg Frey begründete dies in einer Studie vom Mittwoch unter anderem mit seinen nun höheren Ergebnisprognosen und gesunkenen Zinsannahmen. Für den Kauf der Aktie spreche ferner die sich verbessernde operative Gewinndynamik und der deutliche Bewertungsabschlag im Vergleich zum Konkurrenten Nike. Kurstreiber dürften auch die anhaltenden Aktienrückkäufe sein.
Dass die Aktie noch Luft nach oben hat, glaubt auch das Analysehaus Kepler Cheuvreux. Es hat die Adidas-Aktie auf "Buy" mit einem Kursziel von 83 Euro belassen. Die starke Profitabilität im ersten Quartal mache Hoffnung für das kommende Geschäftsjahr, so Analyst Jürgen Kolb. Der Sportartikelhersteller habe verstanden, wie er sich verändern müsse.
Die Deutsche Bank präsentiert sich hier allerdings skeptischer. Sie hat die Einstufung auf "Hold" mit einem Kursziel von 77 Euro belassen. Der Sportartikelhersteller habe wieder ein Lebenszeichen gesendet und stabile Margen erzielt, erklärte Analyst Adrian Rott in einer Studie vom Mittwoch. Er fühle sich weiterhin wohl mit seinen am oberen Ende der Unternehmensziele liegenden Schätzungen für 2015.
Auch DER AKTIONÄR sieht vorerst nur noch wenig Spielraum für die Aktie. Adidas-Chef Herbert Hainer muss erst beweisen, dass Adidas wieder auf den Wachstumspfad zurückkehrt. Investierte Anleger bleiben dabei, ein Neueinstieg drängt sich derzeit jedoch nicht auf.
(Mit Material von dpa-AFX)