Die Vorfreude steigt - die Fußball-WM steht in den Startlöchern. Die Adidas-Aktie kann davon allerdings nicht profitieren. Seit Jahrsbeginn verlor der Wert über 20 Prozent. Nun haben die Analysten ihre Einschätzung zum Sportartikelhersteller überarbeitet.
Die britische Investmentbank HSBC hat die Einstufung für Adidas auf "Neutral" mit einem Kursziel von 85 Euro belassen. Die Ziele für 2014 dürfte der Sportartikelhersteller erreichen, schrieb Analyst Erwan Rambourg in einer Studie vom Dienstag. Die längerfristigen Margenperspektiven seien aber unter Druck. Teuer sei die Aktie zwar nicht, langfristig gebe es aber Herausforderungen. Die Marktanteilsgewinne von Hauptkonkurrent Nike ließen darauf schließen, dass auch Adidas die Umsätze womöglich ordentlich steigern könne - doch gehe dies zulasten der Marge. Der Experte kürzte für den Herzogenauracher DAX-Konzern seine Schätzungen für 2014 und 2015 abermals.
Günstiger bewertet als Nike
Equinet-Analyst Ingbert Faust hat Adidas auf "Accumulate" mit einem Kursziel von 90 Euro belassen. Seit Jahresbeginn habe sich die Aktie des Sportartikelherstellers rund 20 Prozent schlechter als der DAX entwickelt, schrieb der Experte in seiner jüngsten Studie. Verantwortlich dafür seien schwache Währungen insbesondere in Russland sowie einigen asiatischen und südamerikanischen Ländern, die politische Unsicherheit um den Ukraine-Konflikt und schwache Quartalszahlen gewesen. Diese Faktoren sollten nun an Bedeutung verlieren. Er rechnet mit einer starken Erholung der Aktie, die zudem gegenüber der des US-Konkurrenten Nike sehr günstig bewertet sei.
Abwarten
DER AKTIONÄR empfiehlt bei der Adidas-Aktie vorerst weiter abzuwarten. Erst mit einem Überschreiten der 80-Euro-Marke würde der Wert ein neues Kaufsignal generieren. Die Fußball-WM in Brasilien dürfte aber neue Impulse bringen. Derzeit wird aber im Branchenvergleich der US-Konkurrent Nike favorisiert.
(Mit Material von dpa-AFX)