Beim Sportartikelhersteller Adidas läuft es wieder besser - zumindest was die Aktie angeht. Am Donnerstag zählt das Papier zu den Top-Performern im DAX. Gegen 14 Uhr geht es um knapp drei Prozent nach oben. Es gibt Gründe, die für eine Fortsetzung der Erholungsbewegung sprechen.
Technisches Kaufsignal
Mit dem Bruch der 60-Euro-Marke hat Adidas zunächst einmal ein charttechnisches Kaufsignal generiert. Kurzfristig besteht damit Potenzial bis zum Septemberhoch bei 63,38 Euro. Sollte auch diese Hürde gemeistert werden, hätte der Sportartikelkonzern Luft bis 64,50 Euro.
Kampfansage an Konkurrenz
Zum Zweiten hat Adidas angekündigt, mit einer großangelegten Marketingkampagne Marktanteile zurückzuerobern. In den USA war der Konzern aus Herzogenaurach zuletzt hinter Under Armour auf Rang 3 der größten Produzenten zurückgefallen. Das soll schnellstmöglich wieder geändert werden. Diese Kampagne kostet zwar erst einmal Geld, sollte sich langfristig aber auszahlen.
Gerüchte um Reebok
Schon seit Längerem kursieren Gerüchte im Markt, dass Adidas die US-Tochter Reebok wieder verkaufen könnte. Angeblich sei ein Kaufpreis von 1,7 Milliarden Euro im Gespräch. Zwar hat Adidas drei Milliarden für das Unternehmen, Analysten werten einen möglichen Verkauf dennoch als Kurstrigger. Adidas würde sich einer Baustelle entledigen, und die Aktionäre könnten auf eine hohe Sonderausschüttung - 8,00 Euro pro Aktie stehen im Raum - hoffen.
Verbessertes Chance-Risiko-Verhältnis
Die Adidas-Aktionäre dürften das Schlimmste hinter sich haben. Mit dem technischen Kaufsignal im Rücken ist kurzfristig ein Anstieg bis 64 Euro möglich. Sollten die nächsten Zahlen zeigen, dass Adidas auch operativ wieder auf dem Vormarsch ist, sind wieder Kurse um 70 bis 75 Euro möglich.