Konkurrent Puma hat schon geliefert – und zwar mehr, als vom Markt erwartet. In drei Wochen ist Adidas an der Reihe. Kann das DAX-Unternehmen wieder positiv überraschen?
Puma ist wieder eine Marke, die ankommt. Im dritten Quartal haben die Herzogenauracher den Umsatz nach vorläufigen Zahlen währungsbereinigt um 13 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro gesteigert. Der operative Gewinn kletterte auf 101 Millionen Euro – knapp 40 Millionen Euro mehr als im dritten Quartal 2016.
Nach dem starken Quartal hat Puma die Prognosen für das Gesamtjahr erhöht: Das Unternehmen erwartet nun einen Umsatzzuwachs zwischen 14 und 16 Prozent. Das entspräche einem Jahresumsatz von mehr als 4,1 Milliarden Euro. Bisher hatte Puma für 2017 ein Plus von zwölf bis 14 Prozent erwartet. Das EBIT werde - auf 235 bis 245 Millionen Euro wachsen.
Die positive Entwicklung bei Puma ist generell ein Hinweis darauf, dass Sportmode und -schuhe weiterhin stark gefragt sind bei den Konsumenten. Das spielt Adidas seit etlichen Monaten massiv in die Karten.
Am 9. November wird sich zeigen, ob sich dieser Trend fortsetzt. Dann legt die Nummer 2 der Branche ihre Zahlen für das dritte Quartal vor. Die Analysten rechnen mit einem Umsatz von 6,1 Milliarden Euro, das EBIT sollte bei 747 Millionen Euro liegen. Unterm Strich dürfte Adidas 524 Millionen Euro verdient haben.
Allerdings sind Adidas-Aktionäre mittlerweile verwöhnt. Eine Erfüllung der Prognose wird den Anlegern nicht reichen, um die Aktie zu kaufen. Bei Adidas kommt es längst nicht nur auf massives Wachstum an, sondern auf bessere Margen. Hier machte der Konzern unter CEO Kasper Rorsted in den vergangenen Quartalen deutliche Fortschritte. Für Q3 erwartet der Markt eine EBITDA-Marge von 15 Prozent und eine Nettomarge von 8,5 Prozent, was aber noch nicht das Ende der Fahnenstange sein sollte. Der große Konkurrent Nike kommt auf eine Nettomarge von 10,6 Prozent.
Noch Luft
Seit der letzten Empfehlung des AKTIONÄR vom Februar notiert Adidas mit 31 Prozent im Plus. Derzeit konsolidiert die Aktie, allerdings würden positive Quartalszahlen dem Titel wahrscheinlich einen ordentlichen Kick geben. DER AKTIONÄR bleibt bei seinem Kursziel von 210 Euro, der Stopp sollte bei 166 Euro gesetzt werden.