Am Dienstag nach Börsenschluss ist es soweit: Mit Activision Blizzard gewährt der erste große US-Gaming-Konzern einen Einblick in seine Bücher. Die Vorzeichen stehen gut, dass die Erwartungen der Analysten an das erste Quartal übertroffen werden – doch reicht das aus?
„Call of Duty: Cold War“ hielt sich seit seinem Release im November auf Platz 1 der meistverkauften Spiele in den USA. Laut den jüngsten Daten der Marktforscher der NPD Group hielt der Shooter auch im März den ersten Platz inne. Zeitgleich performte der Battle-Royal-Titel des Franchises hervorragend: So hat „Call of Duty: Warzone“ erst kürzlich die Hürde von 100 Millionen Spielern übertroffen.
Damit dürften die Zahlen des Spielekonzerns auch im neuen Jahr von der starken Perfomance von Activision geprägt sein. DER AKTIONÄR erwartet hier anhaltend hohe Zahlen bei den monatlich aktiven Spielern auf Niveau des vorangegangenen Quartals von 128 Millionen.
Analysten rechnen im ersten Quartal mit einem Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahresquartal von 17 Prozent auf 1,78 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie soll sich um 19 Prozent auf 0,69 Dollar verbessern. DER AKTIONÄR erwartet aufgrund der bis März anhaltend guten Performance des Call-of-Duty-Franchises, dass diese Erwartungen durchaus übertroffen werden können – obwohl viele Analysten in den vergangenen Monaten ihre Schätzungen bereits nach oben angepasst haben.
Dass ein klassischer Earnings-Beat alleine ausreicht, um der Activision-Aktie wieder genügend Schwung zu geben, kurzfristig das Februarhoch bei 104,53 Dollar anzulaufen, ist zwar zu bezweifeln. Insbesondere, da die Prognose auf das Gesamtjahr im Fokus der Anleger und Analysten liegen wird – und diese dürfte am Ende der harten Corona-Maßnahmen von einigen Unwägbarkeiten geprägt sein, wie es mit dem Gaming-Boom weitergeht.
Doch langfristig ist DER AKTIONÄR überzeugt, dass die Aktie von Activision Blizzard wieder neue Hochs erklimmen kann – denn das Call-of-Duty-Erfolgsrezept wird aktuell auf ein weiteres beliebtes Franchise des Konzerns übertragen, Diablo. Fazit: Aussichtsreich!