Die Angst vor sinkenden Verkäufen in der Gaming-Branche im Zuge der Lockerungen der Corona-Maßnahmen scheint sich nicht zu bewahrheiten. Hervorragende Nachrichten für den Gaming-Sektor, die den zuletzt eher schwach performenden Aktien von Activision Blizzard wieder neuen Schwung geben könnte.
Bereits am Freitag haben die Marktforscher der NPD Group in einem Tweet neue Daten zu den Erlösen der Videospielebranche veröffentlicht. Demnach stiegen die Ausgaben der US-Verbraucher für Konsolen, Inhalte und Zubehör im Juni um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere die neue Konsolengeneration hat dabei für ein Plus von elf Prozent bei den Hardware-Verkäufen gesorgt. Aber auch bei den Spieleinhalten ließ sich im Juni ein Plus feststellen – wenn auch nur von einem Prozent.
Auch für das gesamte erste Halbjahr kann die Spieleindustrie damit ein positives Ergebnis ziehen: In der ersten Jahreshälfte 2021 stiegen die Ausgaben der Gamer um 15 Prozent auf 28,9 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorjahr.
Gute Nachrichten für Activision Blizzard
Für die Anleger des US-Gaming-Konzerns Activision Blizzard sind dies gute Nachrichten. Auf die neuen Daten reagierten die Papiere am Montag mit einem Plus von 1,2 Prozent. Es könnte der Startschuss zu weiteren Kursgewinnen der Gaming-Aktien sein.
Denn die Aktien von Activision Blizzard befinden sich seit Jahresbeginn in einem Seitwärtstrend und haben 2021 nur 0,5 Prozent hinzugewonnen. Aktuell notiert das Papier bei 90,30 Dollar und befindet sich damit am unteren Ende des Trendkanals in der Nähe der Unterstützungszone bei 90 Dollar. In diesem Bereich verläuft zudem die 200-Tage-Linie, bei aktuell 90,01 Dollar. Aus charttechnischer Sicht bietet Activision Blizzard auf diesem Niveau damit durchaus Aufwärtspotenzial.
Auch fundamental liefert das Papier gleichbleibend gute Aussichten. Das „Call of Duty“-Franchise wurde dank dem Free-to-Play-Titel „Warzone“, der Neuveröffentlichung alter Titel und dem Mobile-Ableger hervorragend. Ein Erfolg, den das Management künftig auch auf Diablo übertragen will. Diese attraktiven Zukunftsaussichten sind zudem nur mit einem 22er-KGV von 21 bewertet.
Nach den übertroffenen Analystenerwartungen im ersten Quartal, haben die Anleger jetzt die Q2-Zahlen von Activision Blizzard im Blick. Ein erneuter Earnings-Beat am 3. August könnte der Aktie aufgrund der charttechnisch guten Ausgangslage als Sprungbrett dienen. Dass die Gamer auch in Zeiten von Corona-Lockerungen nicht auf ihr Lieblingshobby verzichten, macht ein gutes Ergebnis nur wahrscheinlicher. DER AKTIONÄR rät, bei der Aktie von Activision Blizzard dabeizubleiben.