Berenberg hat das Kursziel von Activision Blizzard von 55 auf 67 Dollar angehoben. Damit implizieren die Analysten ein Kurspotenzial von 21 Prozent. Dass Gaming ein Profiteur der aktuellen Lockdown-Phase durch COVID-19 ist, ist kein Geheimnis. Bei Activision Blizzard gibt es aber auch einen historischen Vergleich für die Rolle als Krisengewinner. Die Aktie legt im US-Handel über vier Prozent zu.
Die Leute tummeln sich online, wenn sie nicht rausgehen dürfen und dieser Umstand kommt den langlebigen Online-Rollenspielen (wie World of Warcraft) oder Multiplayer-Games (wie Call of Duty: Modern Warfare) zugute. Auf diese starken Marken konnten Anleger auch zur Finanzkrise 2008 vertrauen.
Zur Finanzkrise büßte der Kurs von Activision Blizzard im März 2009 elf Prozent ein (der S&P sackte ganze 51 Prozent ab). Nun zur Corona-Krise verlor das Papier von Ende Januar bis Ende März zehn Prozent an Wert (hier hielt sich der S&P bei 26 Prozent Verlust). In den ersten zwei Monaten des Jahres vor der COVID-19-Pandemie legte der Anteilsschein noch 25 Prozent zu.
Nach der Finanzkrise stieg der Kurs des US-Videospielriesen von März 2009 bis Januar 2010 14 Prozent. Die Berenberg-Experten gehen nun mit einem implizierten Kurspotenzial von 21 Prozent von einer ähnlichen Stärke nach der Corona-Krise aus.
Activision ist immer noch der umsatz- und gewinnstärkste Spieleentwickler in den USA. Im Vergleich zum großen US-Peer Take-Two (2020er KGV von 35) ist die Activision Blizzard-Aktie mit einem 2020er KGV von 25 bewertungstechnisch günstiger. Auch das breitere Portfolio sowie die bewiesene Langzeitstärke und Krisenfestigkeit der Marken machen Activision Blizzard attraktiv. Anleger an der Seitenlinie können eine erste Position in die laufende Empfehlung des AKTIONÄR wagen. Investierte Anleger bleiben an Bord. Der Stopp kann bei 44 Euro gesetzt werden.