Der harte Konkurrenzkampf auf dem Mobilfunkmarkt macht Samsung das Leben schwer. Insbesondere die Wettbewerber aus China setzen den Koreanern zu. Die Aktie gerät am Freitag unter Druck.
Im Ergebnisausblick für das zweite Quartal 2018 erwartet Samsung eine Gewinnsteigerung im Jahresvergleich um 5,2 Prozent auf 11,3 Milliarden Euro. Die Analysten hatten allerdings mit einem Gewinn von 11,6 Milliarden Euro gerechnet. Auch die Umsatzschätzungen von 45,6 Milliarden Euro konnte Samsung im Ausblick mit einer eigenen Schätzung von 44,3 Milliarden Euro nicht bestätigen.
Smartphone-Sparte schwächelt
Den Umsatzrückgang von 4,9 Prozent führen Experten auf einen schwachen Smartphone-Markt zurück. Die Analysten erwarten, dass Samsung sein Ziel von 350 Millionen verkauften Einheiten verfehlen wird. Besonders im profitablen Premiumsegment kann Samsung offensichtlich nicht mit Apple mithalten und verliert an Marktanteil. Daneben macht sich auch die wachsende Konkurrenz aus China in den Büchern von Samsung bemerkbar. Mit Xiaomi hat sich ein junger Hersteller für günstige, aber zugleich hochwertige Smartphones auf Platz 4 der Rangliste für meistverkauften Mobiltelefone geschoben. Nicht weit hinter Samsung.
Dass im zweiten Quartal trotzdem ein Gewinnanstieg zu verbuchen sein dürfte, lässt sich auf das starke Chip-Geschäft zurückführen. In dieser Sparte erwirtschaftete Samsung in den vergangenen Quartalen hohe Margen und Umsatzrenditen von 50 Prozent. Der Boom für Speicherchips wird nach Expertenmeinungen weiter bestand haben. Dies kann zu erneuten Rekordgewinnen im dritten Quartal führen.
Samsung aktuell kein Kauf
Der AKTIONÄR empfiehlt Samsung aufgrund des schwierigen Marktumfelds derzeit nicht zum Kauf. Ab Montag ist mit XIAOMI ein interessanter Konkurrent aus China an der Hong Kong Stock Exchange gelistet.