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Aareal Bank mit Kurssprung: Spekulationen um neues Übernahmeangebot

Aareal Bank mit Kurssprung: Spekulationen um neues Übernahmeangebot
Foto: Aareal Bank
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Marion Schlegel 04.04.2022 Marion Schlegel

Nur wenige Wochen nach einem gescheiterten ersten Versuch gibt es Kreisen zufolge erneut Bestrebungen, die Aareal Bank zu übernehmen. Die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge erwägen einen zweiten Anlauf, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

Aareal Bank (WKN: 540811)

Die Private-Equity-Firmen prüfen demnach derzeit ein verbessertes Angebot und werden möglicherweise in dieser Woche ein neues Angebot einreichen. Sowohl die Bank als auch die Investoren lehnten eine Stellungnahme ab.

Die Beratungen liefen noch, und es sei nicht sicher, dass sich die Übernahmefirmen für ein überarbeitetes Angebot entscheiden werden, hieß es in den Kreisen weiter. Das womöglich neue Gebot von etwa 33 Euro je Aktie würde Aareal mit zwei Milliarden Euro bewerten und liegt ein Stück über dem aktuellen Kurs. Aktuell hat die Aareal Bank einen Marktwert von 1,7 Milliarden Euro.

Die Aktie sprang nach der Kreisemeldung über die neue Offerte nach oben. Mit 31,90 stieg sie auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Einen Cent darüber wäre es der höchste Stand seit Herbst 2018.

Anfang Februar war der erste Übernahmeversuch derselben Finanzinvestoren gescheitert, da die Mindestannahmeschwelle von 60 Prozent nicht erreicht wurde. Unter anderem hatte sich der aktivistische Investor Petrus Advisers gegen das damalige Angebot gestellt. Petrus hält über Aktien und Derivate einen Anteil von 18 Prozent an Aareal. Laut den Kreisen bemühen sich Advent und Centerbridge nun um die Unterstützung des Fonds. Dabei wollen sie wohl nicht nur den Preis, sondern auch die Mindestannahmeschwelle auf unter die zuletzt geforderte Schwelle senken.

Bei ihrem letzten Übernahmeversuch hatten Advent und Centerbridge zuletzt 31 Euro je Anteil geboten, was Aareal mit 1,9 Milliarden Euro bewertete. Die Annahmequote war von zunächst 70 auf dann 60 Prozent gesenkt worden. Ein zentraler Streitpunkt war die Bewertung von Aareon, der Software-Sparte des deutschen Kreditgebers. Deren Wert wurde nach Ansicht der Investoren im früheren Angebotspreis nicht berücksichtigt. Aareal hatte sich 2020 den Forderungen von Petrus nach einem vollständigen Verkauf von Aareon widersetzt und stattdessen eine Minderheitsbeteiligung an Advent abgetreten.

Seit dem gescheiterten ersten Übernahmeversuch durch Advent und Centerbridge hat laut Aareal noch ein anderes Konsortium Interesse bekundet. Dieses Angebot sei aber wieder zurückgezogen worden.

Die Aktie der Aareal Bank hat bereits in den vergangenen Wochen ordentlich Gas gegeben. Investierte Anleger können weiter dabeibleiben. Der Stopp sollte aber relativ eng nachgezogen werden. Ein Neueinstieg drängt sich nicht mehr auf.

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