Die Aareal Bank hat es durch die Pandemie im laufenden Jahr hart getroffen, die Finanzierung von Gewerbeimmobilien wird erst im kommenden Jahr wieder in Schwung kommen. Doch unabhängig von Corona gebe es einige Baustellen. Das behauptet der aktivistische Investor Petrus, der selbst an dem Konzern beteiligt ist in einem neuen Brief, der nun veröffentlicht wurde.
Petrus regte schon den Verkauf der IT-Tochter Aareon an, die Aareal Bank verkauft dann einen Minderheitsanteil. Doch nun gibt es neue Kritik am Management, die aus einem Brief vom 6. November hervorgeht. Verschiedene Medien berichteten darüber. Demnach ist der größte Streitpunkt die mangelhafte Profitabilität. 2019 habe der Konzern, wenn man Aareon herausrechne, nur 5,1 Prozent Eigenkapitalrendite erwirtschaftet. Petrus-Gründer Klaus Umek ist davon überzeugt, „dass Management und Aufsichtsrat von Aareal durch konsequentes und zügiges Handeln JETZT die Weichen für nachhaltige Wertschaffung stellen müssen“.
Im Vergleich zu ineffizient?
Zwar wird seit Jahresbeginn die Strategie der Aareal Bank mit Hilfe der Unternehmensberatung McKinsey überarbeitet, aber Petrus bleibt ungeduldig. Unter Herausnahme von Aareon wäre die Aareal Bank weniger effizient bei den Kosten als der Konkurrent Deutsche Pfandbriefbank. Es ließen sich bis zu 50 Millionen Euro sparen. Die hohe Eigenkapitalausstattung könnte zudem im Gegenzug für höhere Ausschüttungen an die Aktionäre abgebaut werden.
Die Aareal Bank wird im kommenden Jahr wieder eine Dividende ausschütten, sofern die EZB das erlaubt. Zusätzlich sollte es Kursgewinne geben, wenn der Umbau hin zu mehr Profitabilität weiter voranschreitet. Mit der Hoffnung auf baldige Impfungen ist die Aktie angesprungen und hat die 200-Tage-Linie bei 17,76 Euro vor Tagen deutlich übersprungen. Das dadurch ausgelöste Kaufsignal hat die Aktie bis über 20,00 Euro getragen.
Die nächsten Widerstände warten um 20,38 und 20,86 Euro. Mutige kaufen sich noch ein und beachten den Stopp bei 13,50 Euro.