Was soll schon an einem börsennotierten Hersteller von Kuhmilch so besonders sein? A2 Milk liefert den Beweis: Seit dem Börsengang im Jahr 2014 hat die Aktie rund 2.500 Prozent zugelegt – und das trotz einer 25-Prozent-Korrektur in den vergangenen Wochen. Doch was ist das Besondere an der Milch von A2, die Käufer und Anleger elektrisiert?
Das in Neuseeland gegründete Unternehmen setzt auf Kuhmilch ohne das Protein Beta-Casein A1, die besonders bekömmlich sein soll. Gerade für Menschen mit Milch-Verdauungsbeschwerden oder damit verbundene Allergien ist die A2-Sorte erste Wahl. Das schlägt sich auch in den Jahreszahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres zum 30. Juni 2019 nieder. Die Gesamterlöse schraubte A2 Milk um 41,4 Prozent auf rund 1,3 Milliarden Neuseeland-Dollar (etwa 770 Millionen Euro) nach oben. Das EBITDA legte sogar um 46,1 Prozent auf gut 237 Millionen Euro zu. Etwa 82 Prozent des Umsatzes steuerte dabei das Segment Babynahrung bei, gut 13 Prozent wiederum die „flüssige“ Milch ohne Beta-Casein A1.
China und USA im Fokus
A2 Milk vertreibt die Milchprodukte in ausgewählten Märkten. Etwa zwei Drittel des Geschäftes bestehen aus den Aktivitäten in den Kernmärkten Australien und Neuseeland. Wachstumstreiber hingegen sind die USA und China. Dort explodierten die Umsätze um 161 respektive 74 Prozent im zurückliegenden Geschäftsjahr. Doch im mit Abstand wichtigsten asiatischen Markt bekam A2 Milk zuletzt deutlichen Gegenwind. Die Regierung in China will den Markt für Babynahrung nicht nur den ausländischen Akteuren wie A2 Milk überlassen. Allerdings hat das neuseeländische Unternehmen einen Trumpf in der Hand: die starke Marke mit wachsendem Bekanntheitsgrad.
Die Aktie von A2 Milk hat der aktionär schon länger beobachtet und auf einen Kursrücksetzer gewartet. Mit der Korrektur nach den Jahreszahlen ist es an der Zeit. Denn die Wachstumsstory rund um A2 Milk bleibt intakt. Mutige Anleger nutzen den Rutsch in Richtung 200-Tage-Linie zum Aufbau einer Position mit Stopp bei 5,90 Euro und setzen auf den anhaltenden Milchboom bei A2 – mit steigenden Notierungen.
Hinweis: Dieser Artikel erschien bereits in der AKTIONÄR-Ausgabe 36/2019, welche für Sie hier als Download zur Verfügung steht.