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82.000-Prozent-Aktie Altria: Wie lange hält der Super-Trend noch?

82.000-Prozent-Aktie Altria: Wie lange hält der Super-Trend noch?
Foto: Börsenmedien AG
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Andreas Deutsch 25.08.2017 Andreas Deutsch

Die FDA will den Tabakkonzernen an den Kragen. Das hat die Kurse massiv unter Druck gebracht. Zwei gleitende Durchschnitte hat Altria schon gerissen – obwohl die Aktie konsolidiert, sieht es nicht wirklich gut aus.

Altria-Aktionären zählten jahrelang zu den verwöhntesten Börsianer. Trotz des Absturzes 2007 infolge von Raucherklagen und trotz des Crashs in der Finanzkrise konnten die Anleger mit dem Marktführer aus den USA ein Vermögen verdienen. Wer seit 1980 investiert ist und die Dividenden immer wieder reinvestiert hat, kommt auf eine Performance von 81.000 Prozent.

Doch jetzt hat die FDA dazwischen gefunkt. Die US-Gesundheitsbehöre will den Nikotingehalt in Zigaretten so weit senken, dass die Glimmstängel nicht mehr süchtig machen können. Die Folge: Altria und Co brachen an der Börse ein.

Mittlerweile hat sich der Kurs beruhigt, weil klar ist: Die FDA wird es nicht leicht haben, ihren Plan umzusetzen. Ohne zähe Anhörungen von Interessenverbänden wird es keine Änderungen geben. Dieser Prozess kann Jahre dauern.

Sollte die FDA erfolgreich sein, stellt sich die Frage, ob die Zahl der Raucher tatsächlich merklich weniger wird. „Wenn man Nikotin aus Zigaretten entfernt, werden sie zwar unattraktiv für Raucher“, so Peter Hajek, Suchtforscher an der Queen Mary Universität London, im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. „Allerdings werden Raucher sich nach Alternativen umschauen.“ Laut dem Experten könnten sie mehr Zigaretten anstecken oder intensiver inhalieren, um an den gleichen Nikotinkick zu bekommen.

Einen Trost für FDA-Chef Gottlieb hat Hajek aber parat: Neue Konsumenten könnte die Tabakbranche mit abgeschwächten Produkten kaum noch gewinnen.

Abwarten

Auf die Idee, die Sache auszusitzen und auf einen guten Ausgang für die Branche zu spekulieren, sollte Altria-CEO Martin Barrington allerdings nicht kommen. Barrington wäre gut beraten, sich nach einem neuen Geschäftsfeld umzusehen. Sinnvoll, weil überaus lukrativ wäre der Einstieg ins Cannabis-Business. 2029 wird es in den USA voraussichtlich 50 Millionen regelmäßige Cannabis-Konsumenten geben, die den Anbietern einen Umsatz von insgesamt 100 Milliarden Dollar bescheren. Trotzdem: Solange das Sentiment angeschlagen ist, ist Altria nur eine Halte-Position mit Stopp 51 Euro.

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