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02.06.2016 Marion Schlegel

4SC: Wichtiger Termin – Biotech-Aktie auf Erholungskurs

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Die 4SC AG präsentiert am Montag, 6. Juni 2016, auf der ASCO 2016 neue wissenschaftliche Daten zum Krebswirkstoff 4SC-202. Die aktuellen Experimente zeigen, dass 4SC-202 durch seinen epigenetischen Wirkmechanismus zur Krebsbehandlung gut mit Checkpoint-Inhibitoren kombiniert werden kann. 4SC-202 stärkt das körpereigene Immunsystem, ist gut verträglich und kann als Tablette eingenommen werden.

"Checkpoint-Inhibitor" - Was ist das?

Das körpereigene Immunsystem reguliert sich über eine Vielzahl von Mechanismen selbst, um übermäßige oder fehl gerichtete Abwehrreaktionen zu verhindern. Tumore machen sich diese Immunkontrollpunkte oder auch "Checkpoints" zu nutzen, um die gegen sie gerichtete Immunabwehr abzuschalten. Hier wirken Checkpoint-Inhibitoren: Sie hemmen die Signalwege, lösen also die "Bremsen" der Immunzellen, sodass die Immunzellen das Krebsgewebe wieder angreifen können.

Ein weltweit erfolgversprechend in klinischen Studien untersuchtes Beispiel für Checkpoint-Inhibitoren sind Medikamente, die den Rezeptor PD-1 (Programmed Death-1) auf der Oberfläche von Immunzellen blockieren. Der Rezeptor PD-1 interagiert mit seinen Liganden PD-L1 oder PD-L2 auf der Oberfläche von Krebszellen und hindert die Immunzellen daran, den Tumor anzugreifen. Wird der Rezeptor PD-1 blockiert, entkommen die Krebszellen der Immunantwort nicht mehr.

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4SC-202 stärkt Checkpoint-Inhibitoren

4SC-202 greift Krebsgewebe über epigenetische Mechanismen an. Es sorgt dafür, dass in Krebszellen stillgelegte Gene wieder abgelesen oder übermäßig aktive Bereiche herunterreguliert werden. Das verändert die genetische Aktivität der Krebszellen, macht sie für das körpereigene Immunsystem sichtbar und empfänglicher für medikamentöse Behandlung.
Enno Spillner, derzeitiger CEO & CFO von 4SC, ordnet ein: "Wir freuen uns, erneut vielversprechende Daten zu unserem epigenetischen Krebswirkstoff 4SC-202 präsentieren zu können. Zusammen mit der Erkenntnis, dass 4SC-202 die körpereigene Immunantwort gegen Krebs stärkt, unterstreichen diese Daten das Potenzial von 4SC-202, das wir bereits in der im letzten Jahr erfolgreich abgeschlossenen Phase-I-Studie TOPAS gesehen haben.“

Was macht die Aktie?

Zuletzt ist die Aktie von 4SC erheblich unter Druck geraten. Grund waren enttäuschende Studienergebnisse vom japanischen Partner Yakult. Innerhalb kürzester Zeit verlor die Aktie rund ein Viertel ihres Wertes. 4SC hat aber durchaus noch einiges zu bieten, wie auch die neuen Daten zu 4SC-202 versprechen. Ein ausführliches Interview mit Enno Spillner lesen Sie am Wochenende auf www.deraktionaer.de. Am heutigen Donnerstag gewinnt das Papier 3,9 Prozent auf 2,70 Euro.

(Mit Material von dpa-AFX)

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