Das kurze Luftholen nach der Rallye im Juli ist beim deutschen Biotechwert 4SC bereits wieder beendet. Mehr als acht Prozent geht es heute nach dem Bericht für das erste Halbjahr nach oben. In den ersten sechs Monaten kletterten die Umsatzerlöse um zehn Prozent auf 0,94 Millionen Euro. Unter anderem floss hier im zweiten Quartal eine Meilensteinzahlung von Link Health mit ein. Der Periodenverlust verringerte sich um 15 Prozent auf 5,6 Millionen Euro. Unter dem Strich meldet die Gesellschaft einen Verlust je 4SC Aktie von 0,30 Euro gegenüber 0,35 Euro in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres. Positiv wurde zudem am Markt aufgenommen, dass 4SC nach der jüngsten Kapitalerhöhung über 41 Millionen Euro bis in das Jahr 2020 finanziert ist.
Dr. Jason Loveridge, Vorstandsvorsitzender bei 4SC, kommentierte: „Nachdem wir uns mit einer erfolgreichen Kapitalerhöhung einen Bruttoemissionserlös von rund 41 Millionen Euro gesichert haben, sind wir jetzt gut aufgestellt, um unser Hauptziel in den nächsten Jahren zu erreichen: Schaffung eines bedeutenden Mehrwerts für unsere Aktionäre, indem wir unsere Hauptprodukte im Bereich Krebserkrankungen Resminostat, 4SC-202 und 4SC-208 möglichst schnell zur Marktzulassung bringen. Wir werden weiterhin Patienten in unsere zulassungsrelevante Studie RESMAIN für Resminostat in kutanem T-Zell-Lymphom (cutaneous T-cell lymphoma, CTCL) einschließen und erwarten, im zweiten Halbjahr 2017 zwei klinische Studien für 4SC-202 in Kombination mit Checkpoint-Inhibitoren zu starten. Außerdem werden wir mit den regulatorisch vorgeschriebenen präklinischen Untersuchungen für 4SC-208 fortfahren, um im Anschluss daran mit einer klinischen Phase-I-Studie beginnen zu können.“
Aus charttechnischer Sicht ist nun zunächst wichtig, das Maihoch bei 5,30 Euro nachhaltig zu überwinden. Gelingt dies, dürfte relativ schnell ein Angriff auf das erst kürzlich bei 5,80 Euro markierte 52-Wochenhoch erfolgen. Anleger, die der Empfehlung des AKTIONÄR im Juni gefolgt sind, können sich bereits über Gewinne von 95 Prozent freuen. Angesichts der langfristig starken Aussichten, sollte man die Gewinne laufen lassen, den Stopp zur Absicherung aber auf 3,40 Euro nachziehen.