Der Ausverkauf bei 3D Systems ist vorerst gestoppt, die Aktie nähert sich am Dienstag der Marke von 60 Dollar an. Ist das Schlimmste überstanden?
Trendwende oder Strohfeuer?
Die Stimmung für den 3D-Druck-Sektor ist seit Wochen im Keller - die Kurse der Branchenplayer schmierten teilweise um 40 Prozent ab.
Am vergangenen Freitag erreichte der Ausverkauf der Highflyer von 2013 einen weiteren Höhepunkt: Die Aktie von 3D Systems brach zeitweise um mehr als sechs Prozent im Wert ein und markierte bei 56,81 Dollar das niedrigste Niveau seit Oktober 2013.
Am Dienstag sieht die Welt wieder etwas freundlicher aus. In einem insgesamt erholten US-Markt setzt 3D Systems die Aufwärtsbewegung vom Wochenauftakt fort und nähert sich der Marke bei 60 Dollar.
Um das Ende der Korrektur auszurufen, ist es jedoch noch zu früh. Die Anleger an der Wall Street sind angesichts der Krim-Krise und der schwachen Konjunktur in China nervös - als riskant eingestufte Titel aus dem Technologiesektor sind weniger gefragt.
Riskant ist 3D Systems allemal. Die Aktie ist selbst nach der Korrektur um 40 Prozent mit einem KGV (2014e) von 70 kein Schnäppchen. Dass sich die Bewertung im kommenden Jahr deutlich reduziert, interessiert derzeit niemanden. Dass Hewlett-Packard Gerüchten zufolge wohl erst im Oktober mit Details zu seinem eigenen 3D-Drucker rausrückt und nicht schon im Juni wie von Firmenchefin Meg Whitman angekündigt, ebenfalls nicht.
Risikofreudige Anleger können das augenblickliche Desinteresse der Wall Street an 3D Systems zum Aufbau einer kleinen Position nutzen. Die charttechnische Unterstützung im Bereich um 55 Dollar hat gehalten und könnte den Boden für eine Erholungsbewegung bilden.
Es bleibt dabei: Kurzfristig wird 3D Systems volatil bleiben, langfristig sieht DER AKTIONÄR für den Titel jedoch enormes Potenzial.