Heute vor 15 Jahren erschütterte die Pleite einer der weltgrößten Investmentbanken, Lehman Brothers, die Finanzmärkte. Diese war der Auslöser für die darauffolgende Weltwirtschaftskrise, die von 2008 bis 2010 andauerte, das Image der gesamten Finanzbranche beschädigte und die Kurse abschmieren lies. Wer damals jedoch die Nerven behielt und diese Börsenweisheit befolgte, zählt heute zu den großen Gewinnern.
Eine der bekanntesten Börsenweisheiten lautet: „Kaufen, wenn die Kanonen donnern. Verkaufen, wenn die Violinen spielen“. Angeblich soll der Bankier Carl Mayer von Rothschild den Spruch Anfang des 19. Jahrhundert geprägt haben. Wer am 15. September 2008 statt wie Millionen von Anlegern in Panik zu verfallen und fluchtartig alles zu verkaufen, Aktien kaufte, kann sich heute in der Regel freuen.
So hat der DAX seit dem 15. September 2008 bis zum gestrigen Handelsschluss um 160 Prozent zugelegt. Der Dow Jones kletterte im gleichen Zeitraum um 219 Prozent – würde man beim Kursindex die Dividendenzahlungen berücksichtigen, wären es sogar 363 Prozent. Beim breiteren S&P 500 lautet das Ergebnis plus 277 beziehungsweise plus 409 Prozent. Den Vogel schoss jedoch der Nasdaq 100 ab, der ein Plus von 807 respektive 956 Prozent erzielte. Dank der starken Kursperformance der US-Technologieaktien in der vergangenen Dekade wäre somit aus einer theoretischen Einmalanlage von 1.000 Euro bei Wiederanlage der Dividenden ein Vermögen von 10.560 Euro geworden.
Die Börse ist zwar keine Einbahnstraße, langfristig lassen sich mit guten Aktien jedoch außerordentliche Renditen erzielen. Anregungen für Aktien, die derzeit in keinem Depot fehlen dürfen. Finden Sie in der neuen Ausgabe 38/2023 von DER AKTIONÄR.