SVB produziert weitere Schocknachrichten: Der Versuch, frisches Geld im Rahmen einer Kapitalerhöhung zu beschaffen, ist offenbar gescheitert, wie CBNC berichtet. Nun prüfen große Banken einen Kauf der Silicon Valley Bank, heißt es weiter. Die Aktie ist vom Handel ausgesetzt.
Die SVB-Aktie, die bereits am Donnertag um 60 Prozent in den Keller gerauscht war, lag vorbörslich bereits weitere 60 Prozent im Minus. Dann wurde der Handel wegen „ausstehender Nachrichten“ gestoppt. Der Plan, eine Kapitalerhöhung in Höhe von zwei Milliarden Dollar durchzuführen, ist laut CBNC-Bericht gescheitert. Demnach wollte die US-Bank Stammaktien im Wert von 1,25 Milliarden Dollar und weitere 500 Millionen Dollar an wandelbaren Vorzugsaktien verkaufen. Die SVB hatte zudem eine Vereinbarung mit der Investmentfirma General Atlantic über den Verkauf von Stammaktien im Wert von 500 Millionen Dollar angekündigt, die jedoch vom Abschluss des anderen Stammaktienangebots abhängig gemacht wurde, wie aus einer Wertpapieranmeldung hervorgeht.
Die SVB ist eine wichtige Bank für Venture-Back-Unternehmen und nannte den Cash-Burn ihrer Kunden als einen Grund für die Aufnahme zusätzlichen Kapitals. Steigende Zinsen, die Angst vor einer Rezession und eine Abschwächung des IPO-Marktes haben es jedoch für Unternehmen in der Anfangsphase zuletzt schwieriger gemacht, mehr Geld aufzubringen. Dies hat die Unternehmen offenbar dazu veranlasst, ihre Einlagen bei Banken wie der SVB in Anspruch zu nehmen.
Analysten der Wall Street halten es für unwahrscheinlich, dass die Probleme der SVB Financial auf größere Banken übergreifen.
SVB steckt tief in der Krise – Ausgang ungewiss. Die Volatilität dürfte in den kommenden Tagen immens sein.