So hatten sich die US-Investoren den Wochenauftakt an der Wall Street bestimmt nicht vorgestellt. Der Dow Jones verliert im frühen Handel mehr als 500 Punkte. Vor allem Zinssorgen – die Rendite für 10-jährige US-Staatsanleihen ist auf 1,8 Prozent gestiegen – drücken auf die Kurse. Und Mitte der Woche kommen frische Inflationsdaten, was den Nervositätslevel weiter steigert.
Das Problem: Steigt die Teuerung mit Blick auf die am Mittwoch (12. Januar) kommenden Daten weiter, dürfte sich die US-Notenbank (Fed) in ihrem geldpolitischen Straffungskurs einmal mehr bestätigt sehen. Einige Fed-Mitglieder hatten zuletzt zudem gefordert, mit dem Bilanzabbau relativ bald nach der ersten Zinsanhebung zu beginnen.
Goldman Sachs rechnet inzwischen mit vier Zinsschritten der Fed in diesem Jahr, während allgemein bislang von drei Erhöhungen ausgegangen wurde. Höhere Zinsen sind für Technologie- und Wachstumsaktien bekanntlich Gift.
Wo es Verlierer gibt, finden sich in der Regel auch Gewinner. Die Aussicht auf steigende Zinsen ließ die Investoren erneut bei Bankaktien zugreifen. Der US-Bankenindex erreichte gar einen neuen Rekordwert. Bereits in der vergangenen Woche hatte dieses für die US-Geldinstitute wichtige Barometer rund neun Prozent zulegen können.
(Mit Material von dpa-AFX)
DER AKTIONÄR ist weiterhin bullish für die Aktienmärkte. Rückschläge wie heute sollten Anleger daher zum Einstieg nutzen. Denn eines ist klar: Die Assetklasse "Aktien" bleibt mit Blick auf die Mini-Zinsen de facto alternativlos.