Mit der freiwilligen Hilfe fast aller globalen Medien hat Apple ein Update eines seiner Produkte bekannt gemacht. Apple kämpft mit einer verbesserten iPad-Generation gegen die Schwäche des Tablets-Marktes an. Die am Donnerstag vorgestellten neuen Geräte bekamen den vom iPhone bekannten Fingerabdruck-Sensor und schnellere Chips. Das größere Modell Apple Air 2 wurde zudem 18 Prozent dünner gemacht.
Apple ließ Software-Entwickler mehrere Apps demonstrieren, die von der gesteigerten Rechenleistung der neuen iPads profitieren sollen. Der Konzern musste bei der Präsentation im Hauptquartier in Cupertino auch überzeugen, dass Tablets weiterhin eine relevante Produktkategorie sind. Zuletzt war das anfangs steile Wachstum des Marktes deutlich abgeflaut. Marktforscher kappen die Verkaufsprognosen, auch der Absatz der iPads schwächelte.
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Cook verwies darauf, dass Apple in den vergangenen zwölf Monaten 70 Millionen iPads verkauft habe. Das sei mehr als jeder der großen PC-Hersteller in dieser Zeit von seinen Notebooks, Desktop-Rechnern und Kombi-Geräten losgeworden sei. Insgesamt seien in gut vier Jahren 225 Millionen iPads abgesetzt worden.
Der iPhone-Bezahldienst Apple Pay startet am kommenden Montag zunächst in den USA. Dafür habe der Konzern inzwischen 500 weitere Banken sowie neue Einzelhändler als Partner gewonnen, sagte Cook. Die Kreditkarten-Anbieter Mastercard , Visa und American Express sowie mehrere große US-Banken waren bereits an Bord. Ein Termin für den Start von Apple Pay in Europa ist noch nicht bekannt. In Kombination mit dem Fingerabdruck-Sensor wird man Apple Pay bei Einkäufen innerhalb von Apps auch auf den iPads nutzen können.
Für die Anfang nächsten Jahres erwartete Computer-Uhr Apple Watch soll im November die Software-Plattform für App-Entwickler freigeschaltet werden, sagte Cook weiter. Weitere Details zu der Uhr gab es nicht. Allerdings steuerte Software-Chef Craig Federighi über sie bereits einen Teil seiner Präsentation.
100-Dollar-Marke im Blick
Nachdem die Apple-Aktie lange Relative Stärke gezeigt hatte, verlor auch dieses Papier im gestrigen Handel – die psychologisch wichtige 100-Dollar-Marke konnte zunächst nicht verteidigt werden. Die Apple-Aktie hatte sich lange gegen den Crash gestemmt. Großen Anteil daran hatte Großaktionär Carl Icahn, der jetzt sich jüngst mit einem offenen (Liebes)brief an den plötzlich „idealen CEO für Apple“ Tim Cook zurückgemeldet hatte. Die Apple-Aktie ist im Aktien-Musterdepot des AKTIONÄR.
(Mit Material von dpaAFX)