Zu Wochenbeginn hatten vor allem enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland DAX und Co den Wind aus den Segeln genommen. Zudem sorgten auch die US-Börsen für Gegenwind. Nachdem die US-Notenbank am Abend erneut keine klaren Signale für eine baldige Zinswende gegeben hat, könnte sich das Blatt nun wieder wenden - zumindest kurzfristig.
Am Abend wurde das Protokoll ("Minutes") der letzten Fed-Sitzung vom 16. und 17. September veröffentlicht. Die Mitglieder der US-Notdenbank Fed warnten demnach, dass eine Abkühlung der Weltkonjunktur auch ein Risiko für die US-Wirtschaft sei. Nach dieser Sitzung hatten sich die Hinweise auf eine Abschwächung der Weltkonjunktur noch verstärkt.
Zudem wurde auch eine Änderung des Zinsausblickes (Forward Guidance) abgelehnt. Die Mitglieder hätten zu Geduld aufgerufen, da man ansonsten dem Markt falsche Signale liefern könnte. Die Notenbank verspricht, dass der Leitzins auch nach dem für Ende Oktober geplanten Ende der Anleihekäufe einen "beträchtlichen Zeitraum" niedrig bleibt. Bisher erwartet der Markt überwiegend eine erste Leitzinsanhebung Mitte 2015.
Die US-Börsen nahmen diese Botschaft positiv auf. Der Dow Jones hat nach Bekanntgabe des Protokollls der letzten Fed-Sitzung seine Gewinne ausgebaut. Der DAX könnte am Donnerstag ebenfalls freundlich in den Handel starten. Eine aktuelle DAX-Einschätzung gibt es wie gewohnt an dieser Stelle vor dem morgigen Handelsstart.
(Mit Material von dpa-AFX)