Die Aktie von Volkswagen kann sich am Dienstag zwar im Vergleich zum allgemeinen Markt relativ gut behaupten, tendiert aber dennoch mit 0,13 Prozent leicht im Minus bei 156,80 Euro. Weitaus schlechter sieht das Bild allerdings aus, wenn man auf Anfang September zurückblickt. Damals stand das Papier noch bei über 180 Euro. Das bedeutet einen Verlust von mehr als 13 Prozent in den vergangenen Wochen. Und auch die jüngsten Verkaufszahlen waren wenig überzeugend. Im September traten die Verkaufszahlen von VW-Pkw den zweiten Monat in Folge auf der Stelle und wuchsen nur um 0,2 Prozent auf 534.800 Stück, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Im August war es sogar nur 0,1 Prozent gewesen. Ein Grund: Der Wachstumsgarant China schwächelte im September spürbar. Und das schlägt sofort auch in der Gesamtrechnung heftig durch, denn China macht als weltgrößter Automarkt für die zentrale VW-Kernmarke inzwischen schon rund 45 Prozent der weltweiten Verkäufe aus - Tendenz weiter steigend. Dennoch: Mit Blick aufs Gesamtjahr befindet sich VW auf Kurs zu neuen Rekorden. Das Jahresplus bis Ende September beläuft sich derzeit auf 15 Prozent.
Kaufstudie aus der Schweiz
Trotz der zuletzt schwächeren Zahlen ist die Schweizer Bank Credit Suisse weiterhin optimistisch. Sie hat die Vorzugsaktien von Volkswagen nach einer Investorenveranstaltung auf dem Pariser Autosalon auf "Outperform" mit einem Kursziel von 265 Euro belassen. Volkswagen sei einer von vielen Autobauern, die weitere Kostensenkungen in Gang setzten, schrieben die Analysten des Instituts in einer Studie vom Dienstag. Die Wechselkurse sorgten bei VW im zweiten Halbjahr für weniger Gegenwind.
Langfristig ist zwar auch DER AKTIONÄR zuversichtlich, kurzfristig sollten Anleger nach dem Rutsch der VW-Aktie unter den empfohlenen Stoppkurs bei 155,00 Euro aber zunächst ein positives Signal abwarten.
(Mit Material von dpa-AFX)