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09.09.2014 Marion Schlegel

Evotec-Aktie holt nach Absturz auf: Das sagen die Analysten

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Evotec

Die Aktie von Evotec ist am Dienstag massiv unter Druck geraten. Zeitweise verlor das Papier rund ein Viertel seines Wertes auf 2,80 Euro. Grund für den Einbruch war der Stopp eines Partnerschaftsprogramms und die damit verbundenen Auswirkungen für die Jahresprognose. Der US-amerikanische Pharmakonzern Hyperion hat bei einer Tochterfirma schwerwiegendes Fehlverhalten bestimmter Mitarbeiter bei Studiendaten festgestellt und deswegen die Entwicklung des Programms Diapep277 beendet, teilte Evotec am Montag nach Börsenschluss mit. Die Hamburger gehen nun von Wertberichtigungen in Höhe von 8,7 Millionen Euro aus, die aber nicht liquiditätswirksam sein sollen. Zudem sieht das TecDAX-Unternehmen die Prognose für 2014 in Gefahr, weil eine offene Forderung gegenüber der Hyperion-Tochter über 3,4 Millionen Euro womöglich ausfällt. Diapep sei ein fortgeschrittenes Programm aus Evotecs Pipeline, hieß es. Die Gesellschaft rechnet nun nicht mehr mit einem Markteintritt.


Einmal kaufen, einmal halten
Im Tagesverlauf konnte sich die Evotec-Aktie aber wieder etwas erholen. Gegen Mittag steht noch ein Minus von gut 12 Prozent auf 3,24 Euro zu Buche. Unterstützt haben dabei auch positiven Analystenkommentare. Zum einen hatten die Analysten der Commerzbank ihr „Buy“-Rating für die Aktie bestätigt, wenn auch das Kursziel von 5,00 auf 4,40 Euro gesenkt.
Die Investmentbank Close Brothers Seydler hat Evotec hingegen nach dem Aus für die Entwicklung von DiaPep277 von "Buy" auf "Hold" abgestuft und das Kursziel von 4,70 auf 4,00 Euro gesenkt. Vom aktuellen Kurs entspricht dies aber dennoch weiter einem Potenzial von mehr als 20 Prozent. Der Diabeteswirkstoff sei eines der fortgeschrittenen Projekte gewesen, das dem Biotechkonzern Umsatzbeteiligungen und Meilensteinzahlungen gebracht hätte, schrieb Analyst Igor Kim in einer Studie vom Dienstag. In seinem Bewertungsmodell habe DiaPep277 für rund 16 Prozent des fairen Wertes gestanden. Die Aktie sei zwar grundsätzlich unterbewertet, kurzfristig seien jedoch möglicherweise sinkende Gewinnerwartungen ein erheblicher Unsicherheitsfaktor. 


Vorerst abwarten.
DER AKTIONÄR hält die Evotec-Aktie ebenfalls langfristig für interessant, rät den Anlegern aber nach den jüngsten Meldungen vorerst eine Kursberuhigung abzuwarten. Das Unternehmen muss nun daran arbeiten, das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen. 


(Mit Material von dpa-AFX)

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