Wie erwartet hat der Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund am Donnerstag eine erneute Kapitalerhöhung angekündigt. Nach dem Einstieg von Evonik Ende Juni investieren nun auch Puma und Signal Iduna in den einzigen börsennotierten Proficlub Deutschlands. Damit setzt der BVB die Jagd auf Branchenprimus Bayern München weiterhin fort. Die Aktie reagiert freundlich auf die Neuigkeiten.
Das Grundkapital des BVB wird durch die Kapitalerhöhung um rund 36 Prozent steigen. Über 24,5 Millionen neue Papiere gibt der Fußballverein zu einem Bezugspreis von 4,66 Euro je Aktie aus. Das Bezugsrechtsverhältnis für die Kommanditaktionäre beträgt 11:4. Die Kapitalerhöhung wird der Borussia einen Bruttoerlös von knapp 115 Millionen Euro bescheren. Die nicht ausgeübten Bezugsrechte werden zudem verpflichtend an strategische Investoren verkauft.
Der Sportausrüster Puma, der Versicherer Signal Iduna und der Spezialchemiekonzern Evonik haben sich bereit erklärt, große Aktienpakete zu übernehmen. Gleichzeitig hat Signal Iduna auch den Werbevertrag für die Namensrechte am Dortmunder Stadion, dem Signal Iduna Park, frühzeitig um fünf Jahre bis 2026 verlängert. Das frische Kapital will der BVB in einem Umfang von rund 40 Millionen Euro zum Schuldenabbau nutzen. Die restlichen Mittel sollen als Liquiditätsreserve für zukünftiges sportliches Wachstum herhalten.
Klarer Kauf
Vor dem Start der Bundesliga-Saison setzt dem BVB erneut ein Ausrufezeichen. Die Jagd auf die Bayern geht weiter, nach dem sportlichen Duell nähern sich die Konkurrenten auch finanziell weiter an. Für Aktionäre ist die Kapitalerhöhung eine gute Nachricht. Der Einstieg von langfristigen Investoren wie Puma, Signal Iduna oder Evonik ist sehr erfreulich. Die Aktie bleibt ein Kauf. Das Kursziel des AKTIONÄR lautet mittlerweile 6,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)