Tom Tailor befindet sich nach sechs Monaten auf Kurs. Im Vordergrund der aktuellen Aktivitäten tehen die weitere nachhaltige Steigerung der Profitabilität und die Verbesserung der Umsatzqualität. Analysten sehen deutliches Kurspotenzial. Der Startschuss für die Aufholjagd der zuletzt unter die Räder gekommenen Aktie dürfte mit den Zahlen gefallen sein.
Der Bekleidungskonzern Tom Tailor erwartet 2014 Umsätze von mindestens 950 Millionen Euro und eine Marge von rund zehn Prozent. Das Unternehmen muss dazu die eingeleiteten Maßnahmen zur Stärkung der Marken, zur disziplinierten Ausweitung des Store-Netzwerks, zur Verlagerung der Beschaffung nach Asien und zur Übertragung des „Tom Tailor“-Erfolgsmodells auf „Bonita“ konsequent vorantreiben. "Wir gehen bei „Bonita“ konsequent unseren Weg und arbeiten mit Konzentration und Nachdruck an einem starken Produktportfolio. Unser klares Ziel ist es, hier mittelfristig wieder ein flächenbereinigtes Wachstum zu sichern. Vorbild ist die Marke „Tom Tailor“, die mit ihrem analytischen Trendmanagement und der Retailexpertise kontinuierliches Wachstum erzielt und sich auch in schwachen Marktphasen erfolgreich behauptet," sagte Dieter Holzer, Vorstandsvorsitzender des SDAX-Konzerns.
Commerzbank-Analystin Yasmin Moschitz sprach von einer starken Umsatzentwicklung aus eigener Kraft bei der Marke „Tom Tailor“ im zweiten Quartal. Gleiches gelte für die Profitabilität der Marke Bonita. Deren Umsatzrückgang sollte nicht überraschen. Anleger dürften vor einer Neubewertung aber eine nachhaltige Trendwende abwarten, so die Expertin. Sie bewertet die Aktien des Modekonzerns mit "Add" und einem Ziel von 17 Euro.
Das Bankhaus Lampe hat die Einstufung für Tom Tailor nach vorläufigen Zahlen auf ebenfalls "Kaufen" mit einem Kursziel von 17 Euro belassen. Das zweite Quartal des Modeherstellers sei wie erwartet ähnlich dem Vorquartal verlaufen, schrieb Analyst Christoph Schlienkamp in einer Studie vom Donnerstag. Wichtigste Nachricht sei, dass die Marke Bonita ihre Bruttomarge gesteigert habe. „Unseres Erachtens ist die Kursschwäche fundamental nicht gerechtfertigt“, so Schlienkamp.
Die Privatbank Hauck & Aufhäuser hat die Einstufung für Tom Tailor nach vorläufigen Zahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 18 Euro belassen. Die Einzelhandelsumsätze des Modeherstellers seien wie erwartet ausgefallen, so Analyst Christian Schwenkenbecher. Das Unternehmen habe zudem den positiven Trend bei der Bruttomarge der Marke "Bonita" bestätigt.
Auch DER AKTIONÄR geht im laufenden Jahr von einer nachhaltigen Verbesserung der Umsatz- und Ergebnisqualität bei der Marke „Bonita“ sowie einem anhaltend dynamischen Wachstum der „Tom Tailor“-Marken aus. Gelingt „Bonita“ im laufenden Jahr der Turnaround, dürfte der Gewinn von 0,47 Euro je Aktie im laufenden Jahr auf 0,92 Euro im Jahr 2015 ansteigen. Mit einem 2015er-KGV von 16 wäre die Aktie im Branchenvergleich günstig bewertet.
Mit den guten Zahlen im Rücken sollte der nachhaltige Sprung über den horizontalen Widerstand bei 14,71 Euro gelingen. Damit wäre der Startschuss für eine neue Aufwärtsbewegung mit Ziel 17 Euro gefallen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot weiter auf dieses Szenario.
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