Die Talfahrt von ThyssenKrupp setzt sich auch am Donnerstag ungebremst fort. Inzwischen hat die Aktie ein neues 15-Jahres-Tief erreicht. Neue Gründe für den weiteren Abverkauf gibt es nicht, doch die Zweifel an der neuen Struktur des Konglomerats bleiben eben groß. Für die leidgeprüften Anleger verheißt das nichts Gutes.
Lange sah es so aus, dass das Mehrjahrestief knapp unter der 12-Euro-Marke als massive Unterstützung hält. Mehrfach hatte die ThyssenKrupp-Aktie in der Vergangenheit in diesem Bereich einen Boden gefunden. Doch das Gemisch aus operativen Problemen, Skepsis gegenüber dem Umbau und dem schwachen Marktumfeld wegen des Handelskonflikts hat diese Hoffnung nun zunichte gemacht.
Übersicht über die geplante, neue Struktur
Bis auf 11,28 Euro fiel die Aktie am Donnerstag bereits. Damit ist ThyssenKrupp lediglich noch mit sieben Milliarden Euro bewertet. Da alleine die Aufzugsparte etwa das Doppelte wert sein dürfte, erscheint das günstig. Allerdings bleibt offen, wie es in den zahlreichen kriselnden Bereichen wie dem U-Boot-Bau oder dem Komponentengeschäft weitergeht.
Abwarten
Anleger sollten deshalb auch auf dem aktuellen Niveau weiter abwarten. Die Stahlfusion steht auf der Kippe, Konzernchef Guido Kerkhoff muss seine geplante Konzernteilung vor dem Aufsichtsrat verteidigen. Sollten weitere Hiobsbotschaften folgen, droht ein weiterer Abverkauf. DER AKTIONÄR rät deshalb davon ab, ins fallende Messer zu greifen. Die Aktie bleibt aber auf der Watchlist.