Während Donald Trump im Handelsstreit mit China die Wutkeule auspackt und Monster-Zölle ankündigt, bastelt Amazon-CEO Jeff Bezos besonnen an der Zukunft des E-Commerce-Giganten. Von immer größerer Bedeutung: Highspeed bei der Lieferung. Jetzt zeigt eine Studie: Amazon schafft dies jetzt schon weitestgehend.
Ein genauerer Blick auf das Liefernetzwerk von Amazon zeigt, wie stark Amazon in Sachen schneller Lieferung bereits heute unterwegs ist. Das Unternehmen ist bereits jetzt in der Lage, 72 Prozent der gesamten US-Bevölkerung am selben Tag oder am kommenden Tag zu beliefern. Das geht aus einer Studie von RBC Capital Markets hervor.
Das riesige Amazon-Liefernetzwerk ist das Ergebnis bedeutender Investitionen in den vergangenen vier Jahren. In diesem Zeitraum hat Amazon ein Fulfillment-Center im ganzen Land aufgebaut und seine Logistikinfrastruktur in den USA fast verdreifacht, so RBC. Amazon hat etwa doppelt so viel Vertriebsfläche zur Verfügung wie Home Depot.
Bezos hatte vor Kurzem angekündigt, dass Prime-Kunden ihre Lieferung künftig am selben Tag in Empfang nehmen können – kostenfrei.
Die schnelle Lieferung ist für Amazon immens wichtig. Bislang dauerte eine Prime-Liferung in der Regel zwei Tage.
Mit dem Angebot von Highspeed-Zustellungen erhöht Bezos nicht nur den Druck auf den stationären Handel, sondern auch auf die Online-Konkurrenten enorm. Last-Minute-Service ist für alle Spätbesteller ein Segen. Die Panikeinkäufe zum Beispiel kurz vor Festen muss man künftig nicht mehr in der Stadt erledigen, sondern kann dies zeitsparend bei Amazon tun.
Prime-Kunden bestellen mehr als Nicht-Prime-Kunden
Amazon bleibt ein Must have
Jeff Bezos arbeitet weiter an seiner großen Vision: Amazon soll für die Kunden das Mädchen für alles werden – dank Prime und dem Smartspeaker Alexa. Die Chancen stehen gut, dass Bezos in den kommenden Jahren bei vielen Menschen dieser Vision sehr nahe kommt. Die Aktie bleibt ein klarer Kauf.